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wirtschaft
02/2016
Illustration: Carina Crenshaw
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I n t e r es sen bünde l n
täglichen Umgang mit Mitarbeitern sowie
Fremdfirmen.
Die Übernahme sozialer, ökologischer und
wirtschaftlicher Ver
antwortung durch Un
ternehmen dient nicht
immer nur der Reputa
tion. Denn es gibt auch
Firmen, deren eigent
licher Geschäftszweck ausschließlich auf die
Lösung sozialer Probleme ausgerichtet ist.
Dann verzichten zum Beispiel Investoren auf
die Dividenden für ihre Einlagen und Gewinne
werden direkt wieder in den Gründungszweck
des sogenannten Social Business investiert.
Den Unterschied zwischen CSR und Social
Business erklärt Korinna Steffen, Vorsitzende
des Handelskammer-Arbeitskreises Gesell
schaftliche Verantwortung, wie folgt: „CSR
meint das freiwillige Engagement von Unter
nehmen, also quasi zusätzlich zum eigenen
Geschäftsmodell oder integriert darin. Unter
Social Business versteht man Konzepte, bei
denen die soziale Idee oder die Lösung eines
gesellschaftlichen Problems den Kern des
Unternehmens begründet.“ In dem Fall werde
Erfolg über die soziale
Wirksamkeit definiert,
sagt Steffen, die als
Beispiele Viva con
Aqua sowie „Hinz &
Kunzt“ nennt.
Obwohl beide Ansätze – sowohl die Einzel
maßnahmen als auch das Social Business – ein
Engagement für die Gesellschaft anstreben,
sind die Finanzierung und die Beweggründe
hinter den Geschäftsmodellen unterschiedlich.
Für Alexa Lixfeld beispielsweise ist der sozial
unternehmerische Weg kein abgekoppelter
Prozess, sondern das, worum sich ihre gesam
te Arbeit dreht.
„Ich habe mich dazu entschieden, genau
hinzuschauen, wie, von wem und wo meine
Produkte hergestellt werden“, betont die Pro
duktdesignerin. Von Porzellangeschirr über
Kaschmirware bis hin zu Kinderpuppen und
scheitert schon an der Verantwortungslosig
keit im Kerngeschäft.
CSR ist daher mehr als nur Imagepflege.
Sie soll die Werte des Unternehmens erkenn
bar werden lassen, ohne an Werbung zu erin
nern. Damit dies nicht passiert, ist es vor allem
wichtig, intern richtig zu handeln und die
Botschaften nach außen zu transportieren.
„Wenn es darum geht, unternehmerisches ge
sellschaftliches Verantwortungsgefühl zu im
plementieren, müssen die Werte auch gelebt
werden“, sagt Nicole Willnow, Geschäftsfüh
rerin von winggiver coaching & consulting. Sie
berät Unternehmen dabei, diese Werte innen
und außen zu verankern.
„Insbesondere in Hamburg als Dienstleis
tungsstandort gibt es einen höheren Bedarf
an Arbeitnehmern, die über eine gewisse Bil
dung verfügen“, so Willnow. „Für diese Men
schen ist es meist wichtig zu wissen, ob ihr
künftiger Arbeitgeber auch seine Steuern zahlt
oder seine Lieferanten in Asien ausbeutet.“
Die Verantwortung beginnt also bereits im all„Ich habe mich entschieden, genau
hinzuschauen, wie, von wem und wo
meine Produkte hergestellt werden“