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I n t e r es sen bünde l n

Sollen zum Verweilen einladen: Seit Sommer 2014 stehen Tische und

Stühle in der Fußgängerzone am Tibarg

Heiner Schote

heiner.schote@hk24.de

Telefon 36138-275

„Wenn wir schon ein BID machen, dann

richtig“, sagt der Grundeigentümer Reder Wul-

lenweber rückblickend. Er überzeugte seine

Nachbarn von dem ambitionierten Konzept

und behielt Recht: Es gibt keine Leerstände,

sondern die Nachfrage nach Ladenlokalen

steigt und damit auch die Mieten, ganz gegen

den Trend in vielen anderen Stadtteilzentren.

Bevor die fünfjährige Laufzeit des ersten

BIDs endete, gründete Wullenweber mit Nina

Häder ein Unternehmen. Mit ihrer Stadt +

Handel City- und Standortmanagement BID

GmbH bewarben sie sich um die Aufgaben­

trägerschaft für ein zweites BID und gingen als

Sieger aus dem Auswahlverfahren hervor.

Mehr als die Hälfte der Grundeigentümer

unterstützten das Konzept der beiden, nur

wenige widersprachen dem Antrag, sodass das

BID im Frühjahr seine Arbeit fortsetzen kann.

Mit einem Budget von 1,2 Millionen für die

kommenden fünf Jahre sollen das Quartiers-

management und der Tibargmeister, ein Win-

terdienst, die Pflege der Straßenmöblierung,

Marketing sowie freies WLAN auf dem Tibarg

finanziert werden.

Ummehr Leben in den schwächer frequen-

tierten südlichen Teil des Tibargs zu bringen,

stellt das BID seit 2014 in der Fußgängerzone

kleine Tische und Stühle auf, die die Besucher

kostenlos nutzen können. Was so simpel er-

scheint, hat eine große Wirkung. „Jeder, der

sich einen Stuhl nimmt, rückt ihn zurecht, setzt

sich, um auszuruhen oder den Blick schweifen

zu lassen“, hat Wolfgang Christ, Professor für

Urbanistik an der Bauhaus-Universität in Wei-

mar, beobachtet. Für einen kurzen Moment

eigneten sich die Menschen also einen kleinen

Teil des öffentlichen Raums an, bevor sie ihn

wieder für die Öffent-

lichkeit freigäben, so

Christ.

Der Tibarg zeigt,

dass durchaus auch die

kleineren Stadtteilzen-

tren Chancen haben,

sich im Wettbewerb

mit dem E-Commerce

zu behaupten. Ein wich­

tiger Erfolgsfaktor ist

dabei das 2002 eröff-

nete Tibarg-Center, das

einerseits das Einzel-

handelsangebot deut-

lich verbesserte, ande-

rerseits aber auch nicht

so groß ist, dass es das

Stadtteilzentrum nun

dominiert.

Reder Wullenweber

arbeitet derweil bereits

an neuen Ideen. Sein

Blick richtet sich auch

auf das Areal der bald

leer stehenden Anna-Warburg-Schule. „Mein

Wunsch wäre, dass Tom

Tailor sein Outlet dort-

hin verlagert. Keine drei

Gehminuten vom Un-

ternehmenssitz amGar­

stedter Weg entfernt

hätte Tom Tailer hier

einen hoch attraktiven

Outletstandort mit riesigem Flächenpotenzial

und perfekter ÖPNV-Anbindung“, so Wullen-

weber, der ergänzt: „Natürlich würde der Ti­

barg davon sehr profitieren.“

Beim Blick aus ihrem Bürofenster kann Nina

Häder das Treiben auf der Straße gut beobach-

ten. Doch am liebsten mischt sie sich selbst

unter die Menschen. „Ich lebe seit acht Jahren

Foto: Ulrich Perrey

E-Commerce an der FH Wedel

Den Onlinehandel der

Zukunft gestalten!

Schwerpunkte im Studium:

Informatik

oder

Wirtschaft

Abschluss:

Bachelor of Science

Master of Science

www.fh-wedel.de

hier“, erzählt die Quartiersmanagerin. „Nien-

dorf ist wie ein Dorf in der Großstadt.“ Diese

besondere Qualität schätzen offenbar auch

viele andere.

Internet

Weitere Informationen zum BID Tibarg

finden Sie unter

www.hk24.de/tibarg

hamburger wirtschaft

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Ansprechpartner: Marcus Praetorius

Telefon 040 / 5 24 72 26 83

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