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HAMBURGER WIRTSCHAFT 12 / 16
MACHER
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Jeder sieht in seinem Garten etwas anderes. Für die einen ist es
ein Ort der Ruhe; für andere ist das Stück Grün eine Möglichkeit,
um sich selbst zu verwirklichen. „Selbst wer im Penthouse
wohnt, freut sich über eine grüne Dachterrasse oder einen Bal­
kon“, sagt Katharina von Ehren, Geschäftsführerin der Interna­
tional Tree Broker GmbH
Sorgen um ihre berufliche Zukunft muss sich die 50-Jährige da­
her keine machen. 2011 machte sich von Ehren selbstständig –
als Deutschlands erste Baummaklerin. Es ist ein Beruf, den sie
schon während eines Auslandssemesters in den USA kennen­
lernte. Und mit Blick auf ihre Herkunft gibt es wohl kaum einen
passenderen Job für sie. Immerhin gehört ihrer Familie seit 1865
die Baumschule Lorenz von Ehren.
Seit fünf Jahren reist Katharina von Ehren nun schon durch
ganz Europa und besucht regelmäßig größere Baumschulen.
Dabei ist sie immer auf der Suche nach außergewöhnlichen
Pflanzen und Trends. Unterstützt wird sie von ihrer Geschäfts­
partnerin Maike Rohde. Gemeinsam haben die beiden mittler­
weile eine Datenbank mit etwa 80000 Fotos aufgebaut, in der sie
nach dem richtigen Gehölz für ihre Auftraggeber suchen.
„Was wir verkaufen, ist oft schon mehrere Jahrzehnte alt“,
sagt von Ehren. Und damit die Ware auch heil beim Kunden an­
kommt, ist die Zusammenarbeit mit spezialisierten Speditionen
für die Baummaklerinnen unabdingbar. Denn so ein ausgewach­
senes Gehölz kann schon mal mehrere Tonnen schwer sein und
einige Tausend Euro kosten. Es ist eine Investition, die aber auch
schnell zu sichtbarem Erfolg führt. Denn: „Ein Garten soll heut­
zutage nicht mehr erst in zehn bis 20 Jahren fertig sein“, sagt
Rohde. „Und selbstverständlich soll er zur Immobilie passen.“
Grüne Kunst
Katharina von Ehren und Maike Rohde finden die
passenden Gehölze für jeden Garten.
Katharina von Ehren (li.) und Maike Rohde nehmen im Jenischpark Maß.
Für ihre Kunden finden die Baummaklerinnen auch ungewöhnliche Pflanzen