HAMBURGER WIRTSCHAFT 12 / 16
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elcher Adventskalender soll die
Wohnung 24 Tage lang zieren?
Der mit der Nixe oder doch lie-
ber der mit dem Matrosen? Vor diese Ent-
scheidung stellen Oliver Rohlf und Berit
Windisch ihre Kunden. Zwölf Jahre sind
seit der Gründung ihrer Schokovida OHG
mittlerweile vergangen. Die Produkte des
Unternehmens sind an den maritimen Mo-
tiven auf den Verpackungen zu erkennen.
In ihrer Manufaktur in Eppendorf
stellen Rohlf und Windisch unter ande-
rem Pralinen, Schokoladentafeln, Brot-
aufstriche und Trinkschokolade her. Je-
des Jahr kommen so rund zehn Tonnen
Schokolade zusammen. In der Vorweih-
nachtszeit verkaufen sie seit fünf Jahren
über ihren Onlineshop und im Geschäft
in der Hegestraße zudem die beiden Ad-
ventskalender im A3-Format.
Doch mit den Standardfüllungen der
Kalender, die es in den Supermärkten in
Massen zu kaufen gibt, hat der Inhalt des
Schokovida-Produkts nichts zu tun. Denn
die 24 Taler – jeder ist gut zehn Gramm
schwer – werden in Handarbeit aus weißer
und dunkler Schokolade sowie aus Voll-
milchschokolade gegossen und mit unter
schiedlichsten Zutaten bestreut.
Das können Trockenfrüchte, Nüsse,
Zimt oder rosa Pfeffer sein, aber auch Ka-
kaobohnensplitter oder Berberitzen. „Ha-
selnusskrokant mögen die meisten, rosa
Pfefferbeeren sorgen oft für einen kleinen
Überraschungseffekt“, sagt Rohlf. Generell
gelte es, so der 48-Jährige, die Mischung
aus „das mag jeder“ und „das ist mal ein
bisschen gewagter“ zu finden.
Für die Produktion sind die beiden
Chocolatiers Lea Buroh (23) und Benja-
min Maasz (32) verantwortlich. In diesem
Jahr habe man circa 25000 Schokotaler
für die rund 1000 Adventskalender her
gestellt, so Buroh. „Wir produzieren im-
mer in Chargen. 60 Taler passen auf ein
Blech“, erzählt sie und ihr Kollege Maasz
ergänzt: „Die warme Schokolade wird in
die Form auf dem Blech gegossen und so-
fort verziert.“ Anschließend müssen die
Taler in die Kühlung. „Erst wenn alle ge-
gossen sind, werden sie händisch in das
zum Befüllen der 24 Türchen zusammen-
getragen. „Ich glaube, bis auf wertvollen
Schmuck und Parfüm haben wir alles an
kleinen Überraschungen, was preislich
und von den Abmessungen her für einen
Adventskalender geeignet ist“, sagt sie.
In lediglich zwei Schritten kann bei
Adventman jeder einen Adventskalender
kreieren, den garantiert kein anderer hat.
Zunächst muss sich der Kunde für einen
der vielen Stoffkalender entscheiden; an-
schließend sucht er sich Geschenke aus.
Das müssen nicht 24 sein, denn möglich
ist auch die Bestellung von einzelnen Pro-
dukten, mit denen der Kalender daheim
vervollständigt wird.
Um die Suche zu erleichtern, hat Ste-
fanie Dimke alle Produkte in zehn Ober-
kategorien – von Pflege & Kosmetik über
Spiel & Spaß bis Essen, Naschen & Trinken
– einsortiert. „Nirgendwo kann man mit
einer Tasse Tee in der Hand und einem
Stündchen Zeit so viele schöne Kleinig-
keiten kaufen, wie bei uns“, sagt die 45-
LEA BUROH
Chocolatier bei der Schokovida OHG
„In diesem Jahr
haben wir circa
25000 Schoko-
taler für rund
1000 Advents
kalender her
gestellt“
eigens für uns angefertigte Inlay sortiert“,
so Rohlf.
Mit allem Drum und Dran dauert die
Herstellung eines Adventskalenders bei
Schokovida circa eine Stunde. Produziert
werden sie ab Mitte September – einer
Zeit, in der die meisten noch gar nicht an
das Weihnachtsfest denken. Wobei: Stefa-
nie Dimke, die seit 2010 den Onlineshop
Adventman betreibt, hat auch Kunden, die
bereits im Juli Adventskalender bestellen.
Was ihre Kalender besonders macht?
Dimke befüllt sie nach den individuellen
Wünschen ihrer Kunden. Und die haben
die Qual der Wahl. Denn immerhin hat
die Hamburgerin mehr als 3100 Artikel