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ILLUSTRATION: HAMBURG AIRPORT

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lughafen Hamburg: Die Motoren

starten. Das Flugzeug rollt zur Start-

bahn. Der Kapitän gibt Schub, die

Maschine beschleunigt und hebt ab. Ne-

ben dem Gepäck der Passagiere befindet

sich im Bauch des Flugzeugs auch Luft-

fracht, die sogenannte Belly Freight. So

machen sich vor allem zeitkritische sowie

sehr wertvolle Sendungen auf den Weg

zum Empfänger.

„In Hamburg spielt die Logistik von

Flugzeug- und Schiffsersatzteilen eine tra-

gende Rolle. Diese brauchen schnelle Ab-

1

Anlieferung/Abholung

2

Entladung/Beladung

3

Wareneingang Export/Warenausgang

Import

4

Kontrolle der noch zu sichernden Fracht

5

Zwischenpufferung der Luftfracht

6

Build up/Break down der Luftfracht

7

Bereitstellung der Luftfracht für den Export

8

Abholung für die Flugzeugbeladung

9

Transport in den Sicherheitsbereich

zum Flugzeug

V

Grenzkontrollstelle (VET-Bereich)

Z

Zollbeschau

läufe und kurze Wege“, sagt Alexander

Müller, Leiter Cargo Management bei der

Flughafen Hamburg GmbH. „Aber ge-

nauso bedeutend sind inzwischen der

Textil- und Versandhandel sowie die Me­

dizintechnik.“ Mit rund 53 000 Tonnen

Fracht im Jahr 2015 ist Hamburg derzeit

ein kleiner, aber feiner Umschlagplatz.

Zum Vergleich: An Deutschlands größtem

Frachtkreuz in Frankfurt am Main waren

es mehr  als  zwei Millionen Tonnen.

Warum die Luftfracht dennoch so

wichtig für den Wirtschaftsstandort ist,

zeigt eine Umfrage der Handelskammer:

48 Prozent der Groß- und Außenhändler

gaben an, dass die Luftfrachtanbindung

bei der Standortwahl für sie sehr wichtig

oder wichtig ist; für 41 Prozent war die Be-

deutung von Luftfrachtsendungen hoch

bis  sehr hoch.

„Der reibungslose Versand und Emp-

fang von zeitsensiblen und hochwertigen

Gütern ist für viele Unternehmen aus In-

dustrie und Handel ein wichtiger Stand­

ortfaktor“, sagt Johan Peter Schryver, Vor-

sitzer des Vereins Hamburger Spediteure.

Der Hamburger Flughafen hat seinen Frachtbereich fit f r

die Zukunft gemacht: Im neuen Luftfrachtzentrum können

150 000 Tonnen pro Jahr umgeschlagen werden.

Wenn es schnell

gehen muss

HAMBURGER WIRTSCHAFT 09 / 16 

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