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hamburger

wirtschaft

01/2016

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Ti t e l

die sich innerhalb der Initiative ‚Hamburg lebt

Kino‘ organisieren und vernetzen.“ Dieses enge

Netzwerk sorge dafür, dass die Vertreter der

Branche stärker zusammenrücken. „Denn die

drängenden Herausforderungen, die die Digi-

talisierung an die Geschäftsmodelle in der

Filmbranche stellt, können besser gemeinsam

bewältigt werden“, betont die 44-jährige

Produzentin.

Filmagentin Elke Brand, die seit 1999 Ge-

schäftsführerin der Medienagentur scripts for

sale ist, glaubt, dass das Potenzial des Stand-

orts noch nicht ausgeschöpft ist: „Hamburg

muss seine Identität als Filmstadt stärken“,

sagt sie. „Dabei helfen Produzentenpersönlich-

keiten wie Til Schweiger und Fatih Akin, aber

auch die Produktion nationaler Klassiker wie

‚Notruf Hafenkante‘ oder ‚Großstadtrevier‘.“

Für beide zeichnet die Letterbox Filmpro-

duktion innerhalb der Studio Hamburg GmbH

verantwortlich. Das 1947 gegründete Studio-

und Produktionsunternehmen bietet in Tonn­

dorf auf 5 000 Quadratmetern die notwendige

Infrastruktur für öffentlich-rechtliche sowie

private TV- und Kinoproduktionen. In Berlin

stehen weitere 12000 Quadratmeter zur Ver-

fügung. Die drei Geschäftsbereiche Produk-

tion & Distribution, Atelier & Technik sowie

Consulting & Services, in denen mehr als 1000

feste und freie Mitarbeiter beschäftigt sind,

machen circa 250 Millionen Euro Umsatz.

Besonders viel Lokalkolorit und hansea­

tischer Charme wird den Fernsehzuschauern

bei der – ebenfalls von Letterbox produzierten

– NDR-Comedyserie „Der Tatortreiniger“ ge-

boten. „Hamburger sind bekannt für ihren

speziellen Humor. Daran sollten Filmschaffen-

de selbstbewusst anknüpfen und die Stärken

der Norddeutschen hervortun“, betont Brand.

Beim Drehbuchwettbewerb „Butter bei die

Stoffe“ sowie bei „Nordlichter“, einem Nach-

wuchsprogramm für Debütfilmer, wird der

norddeutsche Filmnachwuchs bereits dazu

motiviert, genau das zu tun.

Apropos Nachwuchs: Der findet in der Han-

sestadt an der Hamburg Media School und der

Hochschule für Bildende Künste gute Ausbil-

dungsbedingungen vor. Das zeigt nicht zuletzt

der Studenten-Oscar in Gold, den Nachwuchs-

regisseur Ilker Çatak für „Sadakat“, seinen

Abschlussfilm an der Hamburg Media School,

im September gewann.

Nadja Zimmermann

nadja.zimmermann@hk24.de

Telefon 36138-262

1.

Til Schweiger als Hamburger „Tatort“-Kommissar Nick Tschiller;

2.

Tatortreiniger

Schotty beseitigt, was übrig bleibt;

3.

Action­

szene im „Tatort“;

4.

Regisseur llker Çatak von

der Hamburg Media School und sein Team bei

der Verleihung des Studenten-Oscars 2015;

5.

Die Verfilmung des Krimis „Erlösung“ von

Jussi Adler-Olsen kommt 2016 ins Kino;

6.

Philip Seymour Hoffman in einer seiner

letzten Rollen in „A Most Wanted Man“;

7.

Fabian Harloff rettet als Notarzt Dr. Haase

in „Notruf Hafenkante“ Menschenleben

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