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wirtschaft

01/2016

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Öko -Nomen

Foto: Ulrich Perrey

schweben auf Wolke sieben. Denn ihr Ver­

sanddienst shipcloud zählt mittlerweile

gut 2 600 Nutzer. Über ihre Onlineplatt­

form

(www.shipcloud.io

) wurden bereits

eine Million Paketmarken erstellt. Doch

auf dem bisherigen Erfolg ausruhen wol­

len sich die Gründer der shipcloud GmbH

nicht. „Für unser junges Team ist das ein

schöner Erfolg, den wir als wachstums­

orientiertes Start-up aber nur als Etappen­

sieg einstufen. Das Rennen geht weiter“,

sagt Fahlbusch (46), der sich 2013 gemein­

sam mit Stefan Hollmann (45) selbststän­

dig gemacht hat. Mit shipcloud haben die mehrfach ausgezeichneten

Unternehmer eine neue Generation des Paketversands geschaffen. Über

einen cloudbasierten Service für den Versand können besonders kleine

und mittelgroße Onlinehändler, die imMonat zwischen zehn und 1 000

Pakete verschicken, einfach und unkompliziert mit allen Paketversen­

dern – von DHL über DPD, Hermes und UPS bis hin zu FedEx, Liefery,

iloxx und GLS – zusammenarbeiten. Unabhängig von der Zahl der Pake­

te können sich Händler für den jeweils günstigsten Tarif entscheiden.

Die Abrechnung über shipcloud erfolgt monatlich. Zum Service gehö­

ren das automatische Erstellen von Versandmarken, die Sendungsver­

folgung und die Option, günstige Versandkostenpreise von shipcloud

zu nutzen. „Fällt ein Dienstleister aus, kann man problemlos zu einem

anderen wechseln. Der Händler kann somit seine Liefer- und Service­

qualität aufrechterhalten und durch das übersichtliche Verfolgen aller

Paketdienstleister seinen Kundensupport wesentlich verbessern“, sagt

Claus Fahlbusch. Zehn Mitarbeiter haben er und Hollmann in den Be­

reichen Technologie, Support und Marketing bereits. In diesem Jahr soll

das Team aber weiter verstärkt werden.

trägt die südamerikanische Sonne im Herzen. In Chile, wo er aufgewachsen ist, hat er

den unverfälschten Geschmack von Guacamole lieben gelernt. Seit Anfang 2014 ver­

treibt er daher über seine Agora America GmbH Avocado-Dips. Die Idee dazu entstand

bei einem Besuch in der mexikanischen Region Uruapan, wo der 32-Jährige Joaquín

Gonzalez kennenlernte. Dieser stellt in seinem Familienbetrieb Guacamole aus reifen

Früchten her. Von dem Produkt war Nicolaus Vorwerk so begeistert, dass er sofort

einen Container für den deutschen Markt bestellte – und zwar ohne einen

Abnehmer dafür zu haben. Das Risiko, das er damit eingegangen ist, hat

sich ausgezahlt. Denn seine Guacamole, die er unter der Marke solpuro

(www.sol-puro.de

) vertreibt, erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Er­

hältlich sind die fünf Sorten – Pur, Mild, Brunch, Classic und Spicy –

unter anderem bei Edeka und Rewe, im Frischeparadies und bei Fami­

la. Zudem zählen etliche Gastronomen zu seinen Kunden. „Unsere

Avocados reifen länger am Baum und haben bei der Verarbeitung

in Mexiko den optimalen Reifegrad und Geschmack“, sagt Vorwerk.

„Die Guacamole wird dann mittels eines speziellen Hochdruckver­

fahrens haltbar gemacht und abgepackt.“ Konservierungsstoffe,

synthetische Zusatzstoffe und Antioxidantien, die den Geschmack

verfälschen, kommen ihm nicht in die Packung. Für den Avocado-

Dip wurde er 2015 mit dem Internorga-Zukunftspreis in der Kate­

gorie „Trendsetter Produkt“ ausgezeichnet. Für Vorwerk ist das

ein Ansporn, das „lockere und sympathische Lebensgefühl Süd­

amerikas“ über weitere Produkte nach Deutschland zu transpor­

tieren. Im Visier hat er zunächst Chutneys, hergestellt aus exoti­

schen Früchten und Gewürzen aus Paraguay.

Ein Dip aus reifen Früchtchen: Die mexikanischen Avocados, die

Nicolaus Vorwerk für seine Guacamole nutzt, reifen besonders lange

Ermöglichen kleinen Onlinehändlern den unkomplizierten Versand ihrer Waren: Stefan Hollmann (li.)

und Claus Fahlbusch, die Gründer von shipcloud

Stefan Hollmann

und Claus Fahlbusch

Nicolaus Vorwerk

Foto: shipcloud