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hamburger

wirtschaft

01/2016

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Ti t e l

Filmstadt Hamburg

Großes

Kino

Pierce Brosnan und Keira Knightley waren schon hier. Tilda Swinton auch. Und

Til Schweiger kommt immer wieder: Die Liste der Schauspieler, die in Hamburg

vor der Kamera standen, ist lang. Verschiedene Initiativen wollen nun dafür

sorgen, dass die Stadt noch häufiger auf der großen Kinoleinwand präsent ist.

F

ür Maria Köpf war der 4. Januar ein ganz

besonderes Datum. Denn das war ihr erster

Arbeitstag als Geschäftsführerin der Filmför-

derung Hamburg Schleswig-Holstein. Auf die-

sem Posten hat die 53-Jährige Eva Hubert

abgelöst, die den Filmstandort Hamburg seit

1997 maßgeblich gestaltet hat und nun in den

Ruhestand gegangen ist.

Köpf, ehemalige Produzentin bei Zentropa

Entertainments Berlin und über Jahre auch in

verschiedenen Gremien der Filmförderungs­

anstalt, der Produzentenallianz und der Deut-

schen Filmakademie aktiv, schaut heute auf

eine Stadt, in der sich die Filmwirtschaft trotz

ökonomischer Zwänge lebendig entwickelt hat.

In den rund 1 300 zur Branche gehörenden

Unternehmen sind mehr als 5000 sozialver­

sicherungspflichtig Beschäftigte tätig.

Im vergangenen Jahr gab es in der Hanse-

stadt zudem eine erfreuliche Neuansiedlung:

Die dänische Produktionsfirma Zentropa, be-

kannt durch die Filme von Lars von Trier, ist ein

Joint Venture mit der Detailfilm GmbH einge-

gangen. Gemeinsam wollen beide Unterneh-

men neue Talente fördern sowie Spielfilmpro-

jekte realisieren.

Für Hamburg ist das ein wichtiger Schritt

in Richtung der angestrebten Internationa­

lisierung des Filmstandorts. Die lokalen Part-

ner hoffen durch die Gründung der Zentropa

Hamburg GmbH auf einen Wissenstransfer,

insbesondere was die internationale Vermark-

tung angeht, sowie auf neue Kontakte zu den

renommierten Akteuren der skandinavischen

Filmwirtschaft.

Im vergangenen Jahr hat die Filmförderung

Hamburg Schleswig-Holstein 215 Filmpro­

jekte mit 14 Millionen Euro gefördert; 2014

waren es 150 Projekte und 9,8 Millionen Euro.

Davon profitiert auch die lokale Wirtschaft

erheblich: 2014 lag der Regionaleffekt bei

mehr als 200 Prozent. Das bedeutet, dass im

Gegenzug zu den circa zehn Millionen Euro

Förderung rund 20 Millionen Euro in Hamburg

und Schleswig-Holstein unter anderem für

Kreative und Fachkräfte sowie für Dienstleis-

ter, Motivmieten und die Finanzierung ausge-

geben wurden.

1.

Bjarne Mädel als Tatortreiniger Schotty;

2.

Jan Fedder als Polizeioberkommissar Dirk

Matthies in „Großstadtrevier“;

3.

Michael Bully

Herbig beim Dreh in der HafenCity;

4.

Axel

Milberg alias Kiels „Tatort“-Kommissar Klaus

Borowski in Hamburger Kulisse;

5.

Pierce

Brosnan als James Bond;

6.

Til Schweiger

führt Regie beim Kinofilm „Honig im Kopf“;

7.

Schauspieler Moritz Bleibtreu;

8.

Produktion

von „Notruf Hafenkante“

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