fest. Auch eine Abschmelzung der Beiträge vor 2020 steht im Raum.
Doch dafür müssen die Ausgaben der Handelskammer deutlich ge-
senkt werden. „Wir sprechen in den nächsten Wochen mit den Un-
ternehmen und werden erfahren, für welche Dienstleistungen diese
bereit sind, freiwillige Beiträge zu zahlen und für welche nicht“, er-
zählt Elmendorf.
Weitere Ziele sind die Stärkung der dualen Ausbildung und der
Weiterbildung. Im Herbst soll beispielsweise ein Digitalisierungs-
gipfel für die duale Berufsausbildung stattfinden. „Wir wollen eine
moderne Ausbildung in Hamburg schaffen, die junge Menschen auf
die vierte industrielle Revolution konkret vorbereitet. Wir wollen
zeigen, welche Berufe benötigt werden und dann die Besten ausbil-
den“, betont Mücke und ergänzt: „Die Ausbildung soll wieder attrak-
tiv werden, genauso wie das Studium.“
Die neue Kammerführung macht aber auch deutlich, dass sie
durchaus politische Standpunkte formulieren wird. Allerdings wer-
de es keine einseitigen Kampagnen mehr geben. Stattdessen soll,
so Rickwardt, stets sorgfältig die „Heterogenität der Hamburger
Wirtschaft“ abgebildet werden, die nur durch einen „transparenten
Meinungsbildungsprozess“ erzielt werden kann. „Alle Themen wol-
len wir mit einer großen Geschwindigkeit angehen. Wir treten auf
das Gaspedal“, sagt Elmendorf, „denn wir brauchen Ergebnisse.“
Tobias Bergmann
ist der
neue Präses der Handels-
kammer. Er ist Gründer und
Geschäftsführer der Nordlicht
Management Consultants GmbH, einem
Beratungsunternehmen. Nordlicht hat 30 Mitarbeiter an den Stand-
orten Hamburg, Berlin und Frankfurt am Main. Der Diplomvolkswirt
studierte in Dresden sowie an der Universität Parma in Italien. Seit
2011 gehört er dem Plenum der Handelskammer an. Bergmann ist
Sprecher des Bündnisses „Die Kammer sind WIR!“ und Mitglied bei
Transparency International. Seine Mitgliedschaft in der SPD ruht, so-
lange er Präses ist.
Der Arbeitsschwerpunkt: Tobias Bergmann möchte die Pflicht-
beiträge auf null setzen.
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