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METROPOLREGION HAMBURG

U

ngefähr ein Prozent der Bevölke-

rung der Europäischen Union lebt

in der Metropolregion Hamburg

und erwirtschaftet ein jährliches Brutto-

inlandsprodukt von rund 177 Milliarden

Euro. Gemessen an der Wirtschaftsleis-

tung ist die Metropolregion also so groß

wie Portugal oder Israel. Was die Produk-

tivität angeht, liegt sie mit einem Brutto-

inlandsprodukt von circa 68000 Euro pro

Erwerbstätigen und Jahr auf Augenhöhe

mit Ländern wie Finnland und Japan.

Entstanden ist die Metropolregion

1960 durch die Gründung der Förder-

fonds Hamburg / Schleswig-Holstein und

Hamburg /Niedersachsen. Seitdem ist sie

stetig gewachsen und umfasst heute vier

Bundesländer, 17 Kreise und zwei kreis-

freie Städte. Die Zusammenarbeit über

Landes- und Kreisgrenzen hinweg regelt

ein Verwaltungsabkommen, dass alle Be-

teiligten gemeinsam entwickelt haben.

Zentrales Instrument der Koopera­

tion sind die geförderten, übergreifenden

Blick nach vorn

Die Metropolregion umfasst 23 Gebietskörperschaften. Sie wollen ihre Zusammen-

arbeit mit der Initiative pro Metropolregion Hamburg nun intensivieren.

HAMBURGER WIRTSCHAFT 05/ 16 

IM FOKUS

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Leitprojekte. Das sind Einzelprojekte, die

die Zusammenarbeit in der Region oder

ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit

verbessern sollen. Die Bandbreite reicht

von der Steigerung der touristischen An-

gebotsqualität und -vielfalt für ausländi-

sche Gäste bis hin zum länderübergrei-

fenden Regionalmanagement für den

Wirtschaftsraum Unterelbe.

Allerdings sind die Interessenvertre-

tungen der Wirtschaft keine Träger der

Metropolregion Hamburg, was der wirt-

schaftlichen Bedeutung der Region nicht

gerecht wird. Daher gründeten 2013 sie-

ben Industrie- und Handelskammern,

drei Handwerkskammern, der UV Nord

und der DGB Bezirk Nord die Initiative

pro Metropolregion Hamburg e. V. (IMH).

Ziel der Initiative ist es, der Wirt-

schaft in der Region eine Organisation

und Stimme zu geben (siehe Seite 68).

Zudem sollen die wirtschaftliche, soziale

und technologische Entwicklung voran-

getrieben werden. „Wir brauchen eine

neue Form der Zusammenarbeit in der

Metropolregion Hamburg, die auf einer