Previous Page  54 / 76 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 54 / 76 Next Page
Page Background

HAMBURGER WIRTSCHAFT 05 / 16 

TRENDS

54

Besser gerührt

als geschüttelt

Auch Gründer können von der Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern

profitieren. Das zeigt das Beispiel der CWA GmbH.

M

anchmal sind es die kleinen Pro­

bleme des Alltags, die den Anstoß

dazu geben, etwas Großes zu ent­

wickeln. So wie bei Christoph Warnecke.

„Warum muss ich nach dem Sport eigent-

lich so lange auf meinen Shake warten?“,

fragte er sich bei seinen Besuchen im Fit­

nessstudio immer wieder.

Die Proteindrinks aus Pulver und Was­

ser oder Milch werden per Hand in einem

klassischen Küchenmixer oder Barkeeper-

Shaker zubereitet, was lange dauert. Außer­

dem müssen Mixer oder Shaker nach der

FOTO: ULRICH PERREY

Nutzung aufwendig unter einem Wasser­

hahn gereinigt werden, was wiederum die

Herstellung des nächsten Drinks weiter

verzögert. Die Folge: Die Schlange der durs­

tigen Sportler wird immer länger.

Warnecke ist ausgebildeter Anlagen­

mechaniker und Metallbaumeister und

steckte gerade mitten imMaschinenbaustu­

dium. Er konnte es kaum glauben, dass es

zumMixen von Proteinshakes keine Maschi­

nen auf dem Markt gibt. Das Thema ließ

ihn in der Folge nicht mehr los. Eine Lösung

für das erkannte Problemmusste her.

Nach eingehender Recherche und Ge­

sprächen mit den Betreibern von Fitness­

studios begann er, ein vollautomatisches

Mischsystem zu entwickeln. Auf den Namen

Jetmix hat er seine Konstruktion getauft.

Die heimische Garage und Küche dienten

ihm als Werkstatt bei der Herstellung des

ersten Modells, dem in den letzten drei

Jahren noch viele weitere folgen sollten.

Parallel zur Entwicklungsarbeit wandte

sich Warnecke an die Existenzgründerhilfe

der Hochschule für Angewandte Wissen­

schaften Hamburg (HAW), wo er auch auf

die Innovations Kontakt Stelle Hamburg

(IKS) aufmerksam gemacht wurde. Dort ver­

mittelte man ihm den Kontakt zu Wissen­

schaftlern, die ihn in der Folge bei der Wei­

terentwicklung des Jetmixes unterstützten.

Der junge Maschinenbauer arbeitete

mit Prof. Günther Gravel und Jörg Sahling

von der HAW zusammen. Dabei ging es in

erster Linie um die Fertigung von Versuchs­

bauteilen. „Durch den Einsatz von 3-D-Christoph Warnecke,

der Erfinder des Protein­

shakers Jetmix