hamburger
wirtschaft
01/2016
Illustrationen: Daniela Kirchlechner
Internet
Das Prognosetool zum Fachkräftemonitor
der Handelskammer finden Sie unter
www.fachkraeftemonitor-hamburg.desowie unter
www.hk24.de/demografie40
Ex t r a - Jou r na l :
Pe r sona lmanagemen t , Aus - und We i t e r b i l dung
Fachkräftemonitor
Prognosen
für
den Arbeitsmarkt
Wie ausgeprägt ist der
Fachkräftemangel tatsächlich?
Antworten auf diese Frage bietet
der Fachkräftemonitor Hamburg.
D
as Thema Fachkräftesicherung wird mit
darüber entscheiden, ob unser Land, un-
sere Stadt sowie ihre Unternehmen wettbe-
werbsfähig bleiben. Der Hamburger Senat hat
daher gemeinsam mit Kammern, Verbänden
und Gewerkschaften das „Aktionsbündnis für
Bildung und Beschäftigung Hamburg – Ham-
burger Fachkräftenetzwerk“ aufgelegt.
Ein Beitrag der Handelskammer zu diesem
Aktionsbündnis ist der im Internet frei zugäng-
liche Fachkräftemonitor Hamburg. Mit dieser
interaktiven Webanwendung kann jeder ana-
lysieren, wie sich das Fachkräfteangebot und
die -nachfrage in der Hansestadt bezogen
auf bestimmte Branchen und Berufsgruppen
bis zum Jahr 2030 voraussichtlich entwickeln
werden. Aus einer Vielzahl von Parametern
können die Daten entsprechend individueller
Interessen ausgewählt, zusammengestellt so-
Torsten König
torsten.koenig@hk24.deTelefon 36138-367
Daten und Fakten zum Themenschwerpunkt
Im vergangenen Jahr wurden bei der Handelskammer mehr als 9000 neue Aus-
bildungsverträge eingetragen. Dieser Wert zeigt das hohe Ausbildungsengagement
der Hamburger Betriebe. Denn zum Vergleich: Vor rund zehn Jahren verzeichnete die
Kammer etwa 1500 Verträge weniger. Für das laufende Ausbildungsjahr werden in
der Online-Lehrstellenbörse der Handelskammer
(www.ihk-lehrstellenboerse.de)
bereits 2000 freie Ausbildungsplätze angeboten.
Unser Themenschwerpunkt in nächsten
Extra-Journal
: Wirtschaft digital
wie anschließend in Grafiken veranschaulicht
werden.
Laut dem Fachkräftemonitor könnten –
nach derzeitigem Kenntnisstand – der hiesigen
Wirtschaft bis 2030 vermutlich 97 000 Fach-
kräfte weniger zur Verfügung stehen als heute.
Während bereits für 2015 von einem Fachkräf-
teengpass von etwa 19 000 Personen ausge-
gangen wurde, könnte dieser Engpass bis 2030
auf rund 55 000 Personen ansteigen.
Doch nicht nur der aktuelle Flüchtlings-
zuzug zeigt, dass sich die sozioökonomischen
Rahmenbedingungen im ständigen Wandel
befinden. Daher wird das wissenschaftlich
fundierte Modell des Fachkräftemonitors jähr-
lich vomWirtschaftsforschungsinstitut WifOR
aktualisiert, um neue Arbeitsmarkttrends und
-charakteristika besser und vor allem frühzei-
tiger erkennen und verstehen zu können.
Alles in allem hilft der Fachkräftemonitor
Unternehmen und Bürgern sowie Politik und
Verwaltung dabei, einen klareren Blick in die
Zukunft zu werfen. Die muss aber nicht so wie
im Prognosemodell vorhergesagt eintreten.
Denn wir in Hamburg haben es selbst in der
Hand, Maßnahmen zu ergreifen, um die Zu-
kunft zum Besseren hin zu gestalten.