Dezember 2022/Januar 2023

Marken- und Patent- schutz leicht gemacht Das Innovations- und Patent-Centrum der Handelskammer hilft beim Schutz von Marken. Wie sinnvoll es ist, sich vor allem während der Gründung mit diesem Thema zu befassen, zeigt das Beispiel von Clear Sea. Jakob Niemeyer, Mark Gerban und Jonas Scheurer von Clear Sea (v. li.) haben per App den Fischhandel vereinfacht. Das Innovations- und Patent-Centrum Ham- burg (36138-376, ipc@hk24.de, www.hk24.de/ipc ) gehört zur Han- delskammer und bietet unter ande- rem Besuchster- mine (auf Anfrage) für Eigenrecher- chen zu Marken, Designs, Patenten und Gebrauchs- mustern mit IPC- Unterstützung (25 Euro), Angebote zu Auftrags- recherchen (auf Anfrage), Innova­ tionsberatung (von der Erst- bis zur Strategiebera- tung), Informa- tionsveranstaltun- gen zu Innova­ tionsthemen, För- derberatung wie zum Beispiel zu WIPANO, kosten- lose patentanwalt- liche Erstbera- tung (auf Anfrage) sowie eine An- nahmestelle für Marken, Designs, Patente und Gebrauchsmuster des DPMA. Das IPC darf selbst zwar keine Rechtsberatung durchführen, hilft aber bei den Recherchen (bereits ab 25 Euro) und bietet jeden Donnerstag die kosten- lose Beratung eines auf Patentrecht spezialisierten Rechtsbeistandes an. Mithilfe des IPC bewerben sich die Clear-Sea-Gründer dann auch erfolgreich für das Patentförderprogramm WIPANO, mit dem das Bun- desministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWi) den „Wissens- undTechnologietransfer durch Patente und Normen“ zur wirtschaftlichen Verwer- tung innovativer Ideen der öffentlichen Forschung und von Unternehmen unterstützt. „Ohne das IPC hätte ich von diesemProgramm gar nichts mitbekom- men“, sagt Scheurer. Dr. Wulf-Erich Damrau, einer von vier Mitarbei- tenden beim IPC, betreut Clear Sea während des ge- samten Patentprozesses. Und unterstützt auch bei der größten Hürde, nämlich Scan-Technologien für Le- bensmittel zu eruieren, die der geplanten Clear-Sea- J onas Scheurer arbeitet seit Jahren im Import von Seafood-Produkten. 2020 hat er eine Idee: die Gründung eines digitalen Fischhandels – samt integriertemQualitätschecküber eineApp.Mög- lichst einfach soll diese funktionieren: Wer Fisch ver- kaufen möchte, erstellt mithilfe seines Smartphones ein 3D-Bild vom gefrorenen Meerestier, das Informa­ tionen etwa über Glasuranteil, Gewicht und Fischart enthält. Der Plan für „Clear Sea“ ist geboren. Doch nun kommen viele Rechtsfragen auf. Ist der Firmenname noch frei? Gibt es bereits ähnliche Tech- nologien? Darf ich mein Design verwenden? Jonas Scheurer und seine beiden Co-Gründer Mark Gerban und Jakob Niemeyer müssen diese Fragen klären, sonst drohen irgendwann womöglich Klagen. Über das Internet erfährt er vom Innovations- und Patent- Centrum Hamburg (IPC) der Handelskammer, das beim Schutzrechtmanagement unterstützt und das gesamte Spektrum–Marke, Design, Patent – abdeckt. 46 FOTOS: CLEAR SEA, LAURA NENZ/FOTOGRAFIEHAMBURG.DE SCHUTZRECHT MANAGEMENT HAMBURGER-WIRTSCHAFT.DE

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