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FOTOS: ISTOCK /NARVIKK; PICTURE ALLIANCE /LIANG XU

HAMBURGER WIRTSCHAFT 11 / 16 

TITEL

16

Lisa Gathen

lisa.gathen@hk24.de

Telefon 36138-975

Veranstaltung

Der „Hamburg Summit: China meets Europe“

findet am 23. und 24. November in der Handels-

kammer statt. Weitere Informationen zu der

sino-europäischen Wirtschaftskonferenz finden

Sie unt

er www.hamburg-summit.com

hinaus entdecken die großen Handels-

plattformen aus dem Reich der Mitte im-

mer stärker auch den europäischen Kun-

den für sich“, so Schneider weiter.

Doch bevor sowohl die Chinesen als

auch die Europäer positiv in eine gemein-

same Zukunft schauen können, müssen

noch einige Herausforderungen gemeis-

tert werden. So zeigt Chinas technologi-

sche Aufholjagd, dass zum Beispiel beim

Schutz geistigen Eigentums und bei der

IT-Sicherheit klare Rahmenbedingungen

in der Zusammenarbeit zwischen China

und Europa notwendig sind.

Zudem steht die Forderung europäi-

scher Unternehmen nach einem besseren

Marktzugang in China derzeit genauso

im Fokus der bilateralen Beziehungen

wie der Wunsch der Volksrepublik, als

Marktwirtschaft eingestuft zu werden.

Und schließlich blicken die Chinesen be-

sorgt nach Europa. Gründe dafür sind so-

wohl die andauernde Staatsschuldenkrise

als auch eine mögliche neue Bankenkrise

und der Brexit.

Der diesjährige „Hamburg Summit:

China meets Europe“ stellt somit hohe

Anforderungen an das diplomatische Ge-

schick der „beautiful minister“, wie Liu

Yandong von den chinesischen Medien

genannt wird. Für die Vizepremierminis-

terin, die als volksnah, charmant und

umgänglich beschrieben wird, bietet die

Teilnahme an der führenden sino-euro-

päischen Wirtschaftskonferenz eine gute

Gelegenheit, all diese Herausforderungen

im bilateralen Verhältnis offen anzuspre-

chen und eine solide Basis für die weitere

Zusammenarbeit zwischen Europa und

China zu schaffen.

Durch den wachsenden Online-

handel haben auch Arbeiter in der

Logistik, wie in diesem Verteilzen-

trum in Guangzhou, gut zu tun

ergeben sich aber auch neue Kooperati-

onsmöglichkeiten in der Forschung und

Entwicklung.

Im Zuge der digitalen Transforma-

tion wachsen außerdem neue Geschäfts-

zweige, darunter der Onlinehandel. Einer

Umfrage von PricewaterhouseCoopers zu-

folge kaufen fast 20 Prozent der Chine-

sen täglich online ein. Besonders oft lan-

den dabei Bekleidung und Accessoires im

digitalen Warenkorb. 33 Milliarden Euro

wurden im vergangenen Jahr in diesem

Sektor umgesetzt.

„Die Zahl potenzieller Konsumenten

für westliche Produkte wächst enorm, so-

dass China zu einem attraktiven Absatz-

markt insbesondere für deutsche Marken

und Händler geworden ist“, betont Hanjo

Schneider, Konzernvorstand Services bei

der Otto Group. Der Versandhändler ist

über ein Joint Venture an einem chinesi-

schen Onlineportal beteiligt. „Darüber

Herausforderungen im bilateralen

Verhältnis offen ansprechen