Oktober/November 2021

NACHSCHUB PROBLEME Clemens Eichler, Geschäftsführer des Hamburger Müllsackherstellers EMIL DEISS in allen Branchen. Lagerkapazitätenwerden stärker genutzt, seit Just-in-time-Beschaffung nicht mehr zuverlässig funktioniert. „Überseeimporte galten von der Taktung als genauso sicher wie Lkw-Trans- porte vor Ort“, sagt van der Schalk. Besonders be- troffen seien jetzt Firmen mit Aktionsware für große Discounter: „Textilimporteure, die Saison- ware nicht pünktlich liefern, müssen hohe Konven- tionalstrafen bezahlen.“ Verschärft hat sich die Situation dieses Jahr zu- sätzlich aufgrund der Suezkanal-Blockade durch das Schiff „Ever Given“ und Corona-bedingte Schlie- ßungen wichtiger chinesischer Häfen und Flughä- fen. Das bekommt auch Clemens Eichler, Geschäfts- führer bei EMIL DEISS mit Sitz und Zentrallager in Hummelsbüttel, zu spüren. „Die Seefrachtraten ha- ben sich seit Sommer 2020 innerhalb eines Jahres bis zu versiebenfacht“, berichtet er. Für den Müllsackhersteller ist die Preisspirale fatal. „Seit Mai 2021 übersteigt die Frachtrate im Einzelfall unserenWarenwert.“ Notgedrungenmüs- sen Cent-Artikel zu volatilen Tagesraten von bis zu 8000 US-Dollar pro 20-Fuß-Container verschifft werden. Trotzdem bleiben Stahlboxen beim Transport und Logistik seit 1474. Jetzt auch in Hamburg – wir freuen uns auf Sie. gw-world.com →

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