August/September 2022

Regina Grünewald, Direktorin des Baseler Hofs, und Fabrizio Viano, Gastronomieleiter des Restaurants Kleinhuus Jetzt verschiebt sich der Fokus unseresMitarbeiterin- nen-Netzwerks hin zu Themen wie Networking und Selbstmarketing.“ Mittlerweile, sagt Koy lachend, sei sie aus dem eigenen Haus so an den Anblick bunterer Teams gewöhnt, dass sie bei manchen externen Ter- minen ihrenAugen nicht traue: „Ich bin jedesMal irri- tiert, wenn ich nur graue und blaue Anzüge sehe.“ Der Wandel bei Allianz Trade komme bei den meisten KundinnenundKunden gut an: „Sie erwarten vonuns, dasswir so vielfältig sindwie sie.“ Ähnlich erlebt das Lena Roder, „Diversity and In- clusion“-Manager für dieDACH-Regionbei der IT- und Unternehmensberatung Accenture. Ihre Firma ge- wann 2020 denHelga-Stödter-Preis für die öffentliche Selbstverpflichtung, bis 2025 gleich viele Frauen wie Männer in Führungspositionen zu bringen. Eine Mis- sion nach innenwie nach außen, sagt Roder: „Auch als 1100 Mitarbeitende, die meisten davon am Standort Hamburg. 2012 überzeugte die Firma mit ihrem Bot- tom-up-Ansatz: Weil zu Beginn des vergangenen Jahrzehnts nur 20 Prozent des Führungspersonals weiblich waren (gegenüber 50 Prozent der Gesamt- belegschaft), gründeten engagierteMitarbeiterinnen Netzwerke und stießen Maßnahmen wie Mentoring- programme und bessere Kontaktpflege während der Elternzeit an, wobei sie sich Unterstützung seitens der Geschäftsführung holten. Mit durchschlagendem Erfolg. „Heute sind vier der sieben Geschäftsleitungsmitglieder Frauen, auf der Ebene darunter ist es fifty-fifty. Man kann sagen: Je höher, desto weiblicher“, freut sich Koy. Kein Grund, sich auf den Lorbeeren auszuruhen: „Das Thema Vereinbarkeit hat sich mittlerweile etabliert, nicht nur als reinesMütter-, sondern als Elternthema. Wir müssen so inklusiv und divers sein, dass wir die besten Talente finden und längerfristig binden. LENA RODER HAMBURGER WIRTSCHAFT 56 FOTOS: MIKE SCHAEFER, ACCENTURE DIVERSITÄTS FÖRDERUNG

RkJQdWJsaXNoZXIy MjI2ODAz