Juni/ Juli 2022

1100 Jahre Berufserfahrung Im Hamburger Verein WIRTSCHAFTS-SENIOREN-BERATEN e.V. vermitteln Führungskräfte im Ruhestand ihr Know-how an Unternehmen – vom Start-up bis zum Traditionsbetrieb. Wirtschaftssenior Andreas Vagt (li.) berät Bracenet- Geschäftsführer Benjamin Wenke. W irtschaftliches Know-how sollte im Ruhe- stand nicht brachliegen. Und auch das zwi- schenmenschliche Gespür, das sich imGe- schäft über Jahrzehnte entwickelt hat, kann noch vie- len anderen zugutekommen: Mit dieser Haltung enga- gieren sich seit 1983 ehemalige Führungskräfte, Fach- leute und Unternehmer:innen im Hamburger Verein WIRTSCHAFTS-SENIOREN-BERATENe.V. „Mich fasziniert die Bandbreite an Aktivitäten und die Energie, mit der Menschen ihr Geld verdie- nen“, sagt Andreas Gooth, ehemaliger Manager imFi- nanzbereich bei Shell. Als Vorsitzender des Vereins schätzt er den Austausch mit Gleichgesinnten, vor allem aber die Herausforderungen jedes Beratungs- falls – von der Gründungshilfe bis zur Optimierung von Traditionsbetrieben, von freiberuflich Tätigen bis hin zur gemeinnützigen Organisation. Rund 1100 Jahre Berufserfahrung versammeln die derzeit 30 Mitglieder insgesamt. „Es wäre doch sinnlos, dieses Wissen nicht für die nächste Genera- tion zu nutzen“, erklärt Gooth. Seit ihrer Gründung haben dieWirtschaftsseniorenmehr als 15 000 Bera- tungen durchgeführt – und sind ein wichtiger Im- pulsgeber für das ökonomische Leben inHamburg. Das zeigt etwa die Arbeit mit der Bracenet GmbH. Das Start-up verkauft nachhaltige Produkte aus Fischernetzen, die zuvor im Meer trieben. Seit drei Jahren lässt sich das Führungsduo Madeleine von Hohenthal und Benjamin Wenke von den Wirt- schaftssenioren beraten. Andreas Vagt, lange als Ge- schäftsführer für ein Unternehmen in einem Groß- konzern tätig, steht Bracenet bei Finanzen und Mar- keting zur Seite. Ein zielorientiertes Miteinander, das jedoch weit mehr umfasst als das reine Zahlen- werk. „Bracenet und das Gründerpaar sind mir über die Zeit wirklich ans Herz gewachsen. Wir sind in re- gelmäßigem Kontakt und es gibt kein Thema, das in unseren Gesprächen ausgeklammert wird“, so Vagt. Gründer BenjaminWenke ist froh, dass sein Vor- haben von einem „ruhigen und verlässlichen Spar- ringspartner“ begleitet wird. „Eine Konstante“ nennt er Vagt. Gemeinsam Perspektiven entwickeln Genau in dieserMischung aus Anker undMotor sieht auch Helmut Burmeier, der Pressereferent des Ver- eins, den großen Nutzen der Wirtschaftssenioren. Der einstige Vertriebs- und Marketingleiter bei Sharp Electronics betont, wie wichtig eine vertrau- HAMBURGER-WIRTSCHAFT.DE WIRTSCHAFTS SENIOREN FOTO: ANNA MUTTER

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