Juni/ Juli 2022
Ernährungswirtschaft im Norden – von Kaffee bis Käse Ob Viehzucht oder Fischverarbeitung, Obstanbau oder Saftproduktion: Die Lebensmittelindustrie spielt für den Norden eine wichtige Rolle – und profitiert vom Hamburger Hafen. Von der Ernte bis zur industriellen Verarbeitung: Obst ist im Norden ein wichtiger Wirtschaftsfaktor – und wird auch exportiert. Wie bedeutend die Lebensmittelbranche für den Norden ist, zeigt schon ihr Anteil am Umsatz des verarbeitenden Gewerbes in der Region: Er liegt bei 17 Prozent – fast doppelt so hoch wie im föderalen Durchschnitt. Erstaunlich. Wirklich? Nicht für De- nise Ring! Obwohl Baden-Württemberg (selbstre- dend) mehr Weinberge hat und Bayern (natürlich) mehr Brauereien, obwohl der größte Zuckerprodu- zent in Mannheim sitzt und der größte Rindfleisch- produzent im Allgäu, obwohl Mühlendichte und Ein- zelhändler südwärts wachsen, erwirtschaften die fünf norddeutschen Bundesländer fast ein Drittel D eutschlands Norden hat viele Facetten. Er ist flach. Er ist stürmisch. Er ist schön. Er ist rau. Er ist weit und eng und modern und traditio- nell. Er beherbergt Stadtstaaten wie Hamburg, Mes- sezentren wie Hannover, Automobilcluster wie Wolfsburg. Doch über weite Flächen ist er noch im- mer ländlich geprägt, baut Obst und Getreide an, be- treibt Viehzucht und Grünlandwirtschaft. Und er er- zeugt nicht nur Agrarprodukte, sondern verarbeitet sie auch: Kaffeeröstereien und Limonadenfabriken sind hier ebenso ansässig wie Schlachtereien, Brot- produzenten oder Gewürzhersteller. HAMBURGER-WIRTSCHAFT.DE 44 LEBENS MITTEL FOTOS: POWELL83/STOCK.ADOBE.COM, ELBE-OBST, GROSSMARKT-HAMBURG/DIRK EISERMANN
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