Juni/ Juli 2022

Großmarkt Hamburg: In den denkmalgeschützten Hallen setzen die Obst- und Gemüsehändler jährlich allein rund zwei Milliarden Euro um. der Umsätze der Nahrungsmittelwirtschaft in ganz Deutschland. Die Ernährungsexpertin der IHKNord beschreibt ihr Einsatzgebiet denn auch als „vielfältige Schnitt- stelle entlang allerWertschöpfungskettender Lebens- mittelbranche“. Denise Ring und die 13 Kammern der IHKNord sind also für Firmen vonmal lokaler, mal na- tionaler, oft genug auch globaler Strahlkraft zuständig – von ländlichen Kleinbetrieben bis zu Großkonzer- nen. Die Stärken dieser vielfältigen Unternehmens- landschaft aber liegen inder Diversität. Dank der Schlachtfabriken der Tönnies Holding ist Niedersachsen bundesweit führend in der Schweinezerteilung. Bremen dominiert in der Fisch- verarbeitung, Schleswig-Holstein profitiert überpro- portional von der Produktion von Futtermitteln und Fleisch. Öle oder Fette dagegen sind Schwerpunkte von Mecklenburg-Vorpommern oder Hamburg – ei- ner Stadt, die auch für „sonstige Nahrungsmittel“ steht: von Kaffee und Tee über Würze und Soßen bis zu Fertiggerichten, Süßwaren und weiteren Agrar- produkten, die viele kaum in der dicht besiedelten Metropole vermutenwürden. Äpfel als Exportartikel Ganz anders sieht es bei Äpfeln aus. Auch wenn sich das Alte Land größtenteils über Niedersachsen er- streckt: InHamburg wachsen viele jener 300 000 Ton- nen, die alljährlich ins ganze Bundesgebiet gehen. Im größten geschlossenen Obstanbaugebiet Europas wird jeder sechste Apfel in Deutschland geerntet, die Exportquote beträgt knappe zehnProzent. Rund4000 Personen sind in Produktion und Distribution be- schäftigt, dieselbe Zahl kommt bei der Ernte hinzu. „Wir sind ein echter Wirtschaftsfaktor“, sagt Jens Anderson vom Plantagenverband Elbe-Obst. Und wer den Marketingbeauftragten einer Vereinigung mit 100 Millionen Euro Umsatz von Äpfeln reden hört, hält sie fortan weniger für Agrarerzeugnisse als für Gottesgeschenke. „Fräulein, Rocket, Sweetango, Kissabel, herr- lich“, schwärmt Anderson vom Portfolio der 350 Ge- meinschaftsbetriebe, das weit über die Klassiker Jo- nagold und Elstar hinausgeht. „Unsere Bauern sind bei aller Tradition innovativ und kreativ“ – bestens vorbereitet also fürs veränderte Konsumverhalten. ImAlten Land, der deutschen Kernobstkammer, ist lokale Nachhaltigkeit gefragt – und ein guter Teil der Produktion wird auf 58 Wochenmärkten der → Design - Bau - Service Gewerbeimmobilien System mit GOLDBECK Niederlassung Hamburg Fuhlsbüttler Straße 29a, 22305 Hamburg Tel. +49 40 713761-0 , hamburg@goldbeck.de building excellence goldbeck.de LEBENS MITTEL

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