JUNI/JULI 2021

FOTOS: STILL GMBH, HSBA Susanne Hensel- Börner lehrt an der HSBA Der Intralogistiker STILL will fahrer- lose Transportsysteme stärker nutzen Ihr Fachhändler für Büromöbel aus Hamburg Habichthorst 44-46 · 22459 Hamburg Tel. 040 57 14 70-0 www.agentur78.de Anzeige_Koehl+Agentur78_185x30.indd 1 14.01.21 14:03 KLIMA SCHUTZ Mit Digitalpower gegen den Klimawandel Viele Unternehmen haben erkannt, dass sich Digitalisierung nicht nur finanziell, sondern auch ökologisch rechnet. H eutzutage sind Digitalisierung und Nachhal- tigkeit selbstverständlich miteinander ver- knüpft“, sagt Prof. Dr. Susanne Hensel-Börner von der HSBA Hamburg School of Business Adminis­ tration. Sie ist Leiterin und Initiatorin des Masterstu- diengangs „Digital Transformation&Sustainability“. In der Wissenschaft herrscht Einigkeit, dass die Digitalisierung einer der entscheidenden Faktoren ist, um den Klimawandel aufzuhalten oder dessen Folgen wenigstens zu begrenzen. „So können Pro- zesse zielgenauer und effizienter gestaltet werden“, so Hensel-Börner. Doch damit die dazu notwendigen Server und Com- putersysteme weltweit rund um die Uhr laufen können, ist viel Energie erforderlich: „Wäre das Internet ein Land, so wäre es nach China und den USA der drittgrößte Stromfresser.“ Auch deshalb hat ein Umdenken eingesetzt. Immer öfter wird bei Software-Entwicklung und Hard- ware-Produktion darauf geachtet, möglichst ressourcensparend zu agieren. Websites werden schlanker programmiert, eingebundene Videos laufen nicht mehr automa- tisch. Die Herstellung von Kryptowährungen wie Bitcoin, das sogenannte „Mining“, wird inzwischen ebenfalls überdacht. Denn der Stromverbrauch hierbei ist hoch. Tesla und Twitter setzen sich dafür ein, dass die Produzenten stärker mit Unternehmen der Erneuerbaren Energien zusammenarbeiten. Direkt reduziert wird der Ausstoß des klima- schädlichen Kohlendioxids durch den Verzicht auf Dienstreisen. „Corona hat etwas verändert, Video- konferenzen sind akzeptiert“, hat Hensel-Börner festgestellt. Etliche DAX-Konzerne wie Allianz, Bayer oder Siemens haben schon angekündigt, auch nachder Pandemie nicht auf digitale Toolswie Zoom oderMicrosoft Teams verzichten zuwollen. Auch im produzierenden Gewerbe ist Nachhal- tigkeit mittlerweile ein wichtiges Ziel. Viele Be- triebe achten in hohem Maße auf Umweltver­ träglichkeit, etwa durch optimierte Lieferketten oder Recycling-Kreisläufe. Das wurde erst durch leistungsstarke IT möglich. Rund 1450 Unterneh- men beteiligen sich inzwischen an der UmweltPart- nerschaft Hamburg, die unter anderem von der Handelskammer unterstützt wird. Sie leisten freiwilligen betrieblichen Umwelt- und Klimaschutz. Die Senkung von Emissionen durch Effizienzmaßnahmen spielt dabei eine besondere Rolle. Die STILL GmbH ist einer der mit Siegel ausgezeichneten offiziel- len UmweltPartner. Die Intra­ logistikfirma setzt unter anderem auf die Automatisierung von zuvor manuell durchgeführten Waren- transporten. Digitales Fahrzeug­ flottenmanagement dient ebenfalls der Nachhaltigkeit. STILL hat sich hohe Ziele gesetzt: Fahrerlose Transportsysteme sollen künftig stärker genutzt werden. Bislang ist autonomes Fahren eher eine Nischenlösung. Doch auch hier eröffnet die Digitalisierung neue Wege. „Wir können die Chancen zu mehr Effizienz nur dann nutzen“, so HSBA-Professorin Susanne Hensel-Börner, „wenn Nachhaltigkeit gleichberech- tigtes Thema in den Unternehmen ist.“ CLEMENS GERLACH redaktion@hamburger-wirtschaft.de Die Handelskam- mer hat viele Angebote zum Thema Nachhal- tigkeit im Pro- gramm. Die HK- Umweltberater beispielsweise geben Tipps, wie Unternehmen Ressourcen und damit Geld sparen können. Viermal im Jahr findet der Beraterstamm- tisch „Energie und Umwelt“ statt. Die nächsten Termine: 17. Juni, 2. Septem- ber und 2. Dezem- ber. Sie erreichen die HK-Umweltbe- rater telefonisch (36138–979) und per E-Mail (um- weltberater@ hk24.de). Der Beraterstamm- tisch ist ein Ange- bot der Umwelt- Partnerschaft Hamburg: www. hamburg.de/ umweltpartner schaft

RkJQdWJsaXNoZXIy MjI2ODAz