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Mit Tabus brechen und provozieren –

diese beiden Dinge konnte Willy Fleck-

haus (1925–1983) gut. Insbesondere die

Jugendzeitschrift „twen“, die der Grafik-

designer 1959 mitgründete, sorgte im-

mer wieder für Gesprächsstoff. Neben

Film, Musik und Mode befasste sich das

Magazin mit den Themen Rassismus,

Partnerschaft, Liebe und Homosexuali-

tät. Mal zeigte Fleckhaus auf dem Cover

ein halbnacktes Modell. Und ein ande-

res Mal hatte er als erster Layouter über-

haupt den Mut, ein schwarzes Modell

auf der Titelseite zu präsentieren.

Willy Fleckhaus gilt gemeinhin als

erster Art Director Deutschlands. Und

in den Redaktionen war er durchaus ge-

fürchtet. Denn bei ihm stand die Gestal-

tung stets an erster Stelle. Hatte er sich

in eine optische Idee verliebt, mussten sich die Autoren seinen Vorgaben für

Textlängen fügen. Seine Layouts bei der „twen“ sowie beim „FAZ-Magazin“, das

er 1980 konzipierte, sind unter anderem ge-

prägt durch einen grafischen Umgang mit

Typografie, den Einsatz von Weißraum und

aufwendige Fotostrecken. Bilder stellte er oft

frei oder schnitt sie ungewöhnlich an.

Eine Retrospektive mit über 350 Expo-

naten im Museum für Kunst und Gewerbe

( www.mkg-hamburg.de

) würdigt sein Werk.

Dabei stehen die „twen“ und das „FAZ-Maga-

zin“ sowie Fleckhaus

Arbeit für den Suhr-

kamp-Verlag im Fokus. Schließlich war er der

Erste, der ganze Buchreihen konzipierte und

standardisierte. So ist es zum Beispiel Fleck-

haus zu verdanken, dass es in den Bücher-

regalen der Deutschen ab 1963 bunt wurde.

Denn er hat unter anderem die Buchreihe

„Edition Suhrkamp“ entwickelt, die bis heute

in den Farben des Regenbogens erscheint.

Kultur unternehmen

Nichts ist tabu

Noch bis zum 7. Mai befasst sich eine Ausstellung mit

dem Werk des Grafikdesigners Willy Fleckhaus.

Unterstützt auch Ihr Unternehmen Ausstellungen,

Lesungen und andere Kulturveranstaltungen in

Hamburg? Dann schreiben Sie uns an

redaktion@

hamburger-wirtschaft.de

. Weitere Informationen

zum Thema unternehmerische Kulturförderung so-

wie zu den Ausstellungen der Reihe „Kunst in der

Handelskammer“ finden Sie unter

www.hk24.de/ kultur u

nd

www.hk24.de/kunst

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Hauptsache es provoziert: Das galt für

die Zeitschrift „twen“, die Willy Fleck-

haus mitgegründet hat