Februar/März 2024

HAMBURG 2040 POSITIONSPAPIER: ZUKUNFT DES AUSSENWIRTSCHAFTS- STANDORTS HAMBURG Neuer Konsens Die globale Wirtschaft sieht sich tiefgreifenden Veränderungen gegenüber, auf die auch Hamburg als Außenwirtschaftsstandort reagieren muss. Die Handelskammer hat deshalb eine Position zur Zukunft der Hamburger Außenwirtschaft vorgelegt. Im Rahmen der Initiative „Hamburg 2040“ hat die Kammer ein Papier zur Außenwirtschaft vorgelegt. Das Positionspa- pier „Zukunft des Außenwirtschafts- standorts Ham- burg“ können Sie auf der Website der Kammer abru- f en: www.hk24.de/ aussenwirtschaft men zur Durchsetzung politischer Ziele, von denen europäischeUnternehmen vermehrt betroffen sind. Die Grundannahmen Hamburger und bundes- deutscher ußenwirtschaftsförderung – China als „One Size Fits All“-Markt für die Internationalisierung von Betrieben und Russland als Lieferant billiger Energie für die Industrie – sind von der Realität über- holt. Die Parameter für internationale Wettbewerbs- fähigkeit verschieben sich. Hamburg ist von diesen Entwicklungen mit seinem Hafen und traditionell starken internationalen Handelsbeziehungen beson- ders betroffen. Hier sind Industrie und industrienahe Dienstleistungen wie Logistik, Finanzen und der Groß- undAußenhandel engmiteinander verwoben. ImRahmendes Standortstrategieprozesses „Ham- burg 2040:Wiewollenwir künftig leben – undwovon?“ hat die Handelskammer in einem Strategiepapier Vor- schläge zur Sicherung der Wettbewerbs-fähigkeit des Außenwirtschaftsstandortes Hamburg vorgelegt. Ent- lang der Dimensionen Wettbewerbs-fähigkeit, Weltof- fenheit undWehrhaftigkeit werden in demPapier not- N ach Jahren gefühlter ökonomischer Pla- nungssicherheit haben die Krisen der ver- gangenen drei Jahre Unternehmen vor neue Herausforderungen gestellt. Geopolitische Konflikte und sogenannte „Black Swan Events“ – Ereignisse, die eine sehr geringe Eintrittswahrscheinlichkeit, aber drastische negative Auswirkungen auf die Weltwirt- schaft haben – müssen künftig stärker in unterneh- merischen Entscheidungen und Strategien berück- sichtigt werden. Die globale Wirtschaft erfährt bereits seit Jahren tiefgreifende strukturelle Veränderungen. Maßgebli- che Faktoren sind der Aufstieg Asiens als Zentrum wirtschaftlichen Wachstums, die Regionalisierung von Wertschöpfung, der infolge des Klimawandels und des Fachkräftemangels steigende Dekarbonisie- rungs-, Digitalisierungs- und Automatisierungsdruck auf Unternehmen sowie die Entwicklung digitaler Ge- schäftsmodelle mit disruptiven Auswirkungen auf verschiedene Branchen. Hinzu kommt der zuneh- mende Einsatz wirtschaftlicher (Zwangs-)Maßnah- HAMBURGER-WIRTSCHAFT.DE 16 ILLUSTRATION: HK HAMBURG; FOTO: K.D. FEDDERSEN UEBERSEEGESELLSCHAFT MBH AUSSEN WIRTSCHAFT

RkJQdWJsaXNoZXIy MjI2ODAz