Februar/März 2023

Gabriele Fanta, Leiterin Human Resources der Körber AG, ist begeistert vom Erfolg des „Career Day“ vom 18. November 2022: In über 40 Sessions gaben Teams Einblicke in Karrie- remöglichkeiten im Konzern. Hamburg „Polymedia-Welten, in denen verschiedene Kommunikationsmittel organisch miteinander in Verbindung treten und sich ergänzen“. Wollen Personaler mit 16- bis 24-Jährigen in Ver- bindung treten, sollten sie folglich über Messenger wie Instagram, über WhatsApp-Gruppen und natür- lich über berufsspezifische Portale wie LinkedIn und Xing auf Augenhöhe mit der Jugend bleiben, ohne sich einzuschmeicheln. „Weil Jüngere erwarten, dass sie ernst genom- men werden, wenn man sie professionell anspricht“, rät der Experte, „muss und darf offizielle Kommuni- kation konservativer sein als Sprachtrends.“ Digitale Start-ups können ihr anvisiertes Personal zwar durchaus duzen, doch etwa bei der OTTO Group könnte das fast schon als übergriffig empfunden werden. ImBewerbungsgesprächwiederumrät Rhetorik- Trainer Felix Behm Personalabteilungen zum inte- ressierten Smalltalk mit Fragen nach „Sinn, Wert- schätzung, Zielen“. Führt das gebrochene Eis auf den festen Grund einer Lehrstelle, sei die regelmäßige Motivation der Vorgesetzten als Mentoren und Coa- ches dann ähnlich zielführend wie empathische Kri- tik oder wechselseitiges Feedback. Der Weg dorthin führt jedoch übers steinige Terrain gestiegener Er- wartungshaltungen. Zusatzleistungen als Anreiz Um Azubis in spe, die durchschnittlich vier Stunden täglich mit Social Media verbringen, überhaupt an den Verhandlungstisch zu kriegen, müssen Betriebe also auch „out of the box“ denken. War die Lehrstelle plus Festanstellung bis zur Rente lange das Maß aller Lohnerwerbsdinge, sollten Arbeitsplätze heutemehr als Platz zum Arbeiten bieten. Mitsprache und Er- folgsprämien, Incentives (etwa Gratifikationen) und Kinderbetreuung, Freizeitangebot und Fortbildung, E-Bike und veganes Curry statt Dienstwagen und Currywurst-Pommes, Gleitzeit bis hin zur Viertage- Woche: Was in der Dotcom-Ära IT-Start-ups vorbe- 44 FOTOS: ENVER HIRSCH/KÖRBER, PR (3) ARBEITGEBER MARKETING HAMBURGER-WIRTSCHAFT.DE Jutta Rump Die Zukunft des betrieblichen Lernens Die Autorin beschreibt, wie Bildung und Lernen künftig ausgestaltet sein sollten, um den Herausforderungen der Zukunft gut gerüstet gegenüberzustehen. Dabei blickt sie auch darauf zurück, wie sich die Entwicklun- gen der vergangenen Jahre auf die Konzeption von Bildungsangeboten ausgewirkt haben. (E-Book) Andreas Forner Bildungsmanagement für die Wirtschaft Angesichts neuer Arbeitswelten spielen Qualifizierung und Weiterbildung eine große Rolle. Es geht aber auch um die Anpassung bestehender Berufsbilder an neue Anforderun- gen und die Rolle der dualen betrieblichen Ausbildung. Der Autor setzt sich kritisch mit Verbesserungsmöglichkeiten auseinander und zeigt praktikable Lösungen auf. (E-Book) Stefan Dietl Ausbildung 4.0 Die Rolle der Ausbilder:innen ist immer komplexer geworden, und die Vermittlung fachlicher Fähigkeiten allein reicht heute nicht mehr aus. Das Buch beschreibt, was Unternehmen tun können, um Auszubildende auf die Anforderungen der Zukunft vorzubereiten. Praxisbeispiele aus unterschiedlichen Branchen zeigen, welche Aktivitäten und Ideen für die kommenden Jahre denkbar sind. (E-Book) BUCHTIPPS DER COMMERZBIBLIOTHEK ZUM THEMA AUS- UND WEITERBILDUNG

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