Oktober/November 2022

Paneldiskussion (v. li.): Sebastian Reimann (Chefredkteur DVZ), Jens Meier (CEO Ham- burg Port Authority), Willem van der Schalk (Handelskammer-Vizepräses) Durch Klimaneutralität in eine sichere Zukunft Beim Internationalen Hafensymposium debattierten Fachleute aus aller Welt über die Zukunft von Häfen. In einem Punkt waren sich alle einig: Die Zukunft ist grün. Der Hafenent- wicklungsplan wird aktuell von der Be- hörde für Wirt- schaft und Innova- tion gemeinsam mit der Hamburg Port Authority er- arbeitet. Bis zum Jahr 2040 soll er den Erfolg des Hamburger Hafens sichern und stär- ken. Neben einer Reihe von infra- strukturellen Pro- jekten ist ein Ziel des Planes, den Hafen als wichti- gen Standort für Online-Handel (E- Commerce) zu er- schließen. Waren sollen in Zukunft vom Hafen aus au- tonom an Verbrau- cher:innen gelie- fert werden – über die Straße, über das Wasser und mit Drohnen durch die Luft. Die ge- samte Ausarbei- tung folgt dem Leitbild „Stadtha- fen – klimaneutral und nachhaltig wachsend“. nicht ganz glätten – die Sicherheit, dass sich Ham- burgerWirtschaft und Landespolitik den Problemen stellen wollen, sorgte bei den rund 300 Teilnehmen- den der Veranstaltung jedoch für Applaus. Unter demTitel „The Future of Ports“ referierten und debattierten beim Symposium Fachgrößen und Entscheidungstragende aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung über erfolgreiche Hafenentwicklung, die Vereinbarung von Wirtschaftlichkeit und Nachhal- tigkeit sowie wegweisende Ansätze internationaler Hafenprojekte. Im Zentrum der Veranstaltung die Frage: Wie geht es für den Hamburger Hafen in Zu- kunft weiter? Handelskammer-Präses Prof. Norbert Aust richtete sich mit einem nachdrücklichen Appell an die Politik und stellte klar, dass der Entwicklungs- plan, der den Hafen zum Innovationsmotor der ge- samten Hamburger Wirtschaft machen soll, unbe- dingt umzusetzen sei. „Und um diese Idee zu reali- sieren, brauchen wir die Unterstützung der Bundes- regierung. Es muss eine Ermöglichungskultur ge- schaffen werden, keine Kultur des Zauderns“, sagte Aust mit Blick auf notwendige Infrastrukturprojekte und angestrebte Terminalbeteiligungen auslän­ discher Investoren. E s gibt allen Grund, optimistisch zu sein“, so lau- tete das Fazit des HamburgerWirtschaftssena- tors Michael Westhagemann, als er seine Rede über Gegenwart und Zukunft des Hamburger Hafens beim Internationalen Hafensymposium beendete. Die Wellen an Herausforderungen, die durch inter- nationale Krisen, Wettbewerb und langfristige Er- neuerungsprozesse in den Bereichen Digitalisierung und Klimapolitik unaufhaltsam auf den Hamburger Hafen zurollen, konnte der parteilose Politiker zwar 44 HAMBURGER-WIRTSCHAFT.DE FOTOS: THIES RÄTZKE/HHLA, STEFAN BUNGERT (2) HAFEN SYMPOSIUM

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