Oktober/November 2021

GESUNDHEITS FÖRDERUNG CHAN SIDKI-LUNDIUS redaktion@hamburger-wirtschaft.de Der Handelskam- mer-Arbeitskreis für Betriebliche Gesundheit will das BGM bei KMU bekannt(er) ma- chen. Auskünfte erteilt Petra Verse- mann, Tel. 36138- 561, E-Mail: petra. versemann@hk24. de, weitere Infos unter www.hk24. de/bgm . Das nächste größere Event des Kreises ist der „Gesund- heitstag der Ham- burger Wirtschaft“ am 21. April 2022. Hilfe beim Einrich- ten eines BGM gibt es etwa hier: • Amt für Arbeits- schutz •  Berufsgenossen- schaften •  BGF-Koordinie- rungsstelle •  Firmenservice der Deutschen Rentenversiche- rung •  PAG Perspektive Arbeit & Beschäf- tigung • Handelskammer Hamburg •  Berater mit BGM-Expertise Unter www. hamburg2040. de/resilienz-in- der-zukunft be- antwortet Frank Fiedler Fragen zum Thema Resilienz. R O B E R T C S P I E S . D E T 040 325 09 19-90 E anfrage.hh@robertcspies.de BÜRO MIETEN ODER VERMIETEN? folgsfaktor und Investitionen in die Gesundheit im­ mer auch Investitionen in die Zukunft sind.“ ImBezirk Bergedorf sollen KMU deshalb jetzt im Rahmen des Projekts „Betriebspartnerschaften Ber­ gedorf“ niedrigschwellig ans BGM herangeführt und bestärkt werden, in Gesundheits- und Sicherheits­ fragen zu kooperieren. Unterstützt werden sie von einem Netzwerk überbetrieblicher Partner. Initiiert haben das Projekt die gesetzlichen Kranken-, Ren­ ten- und Unfallversicherungen, das Bezirksamt Ber­ gedorf und das Amt für Arbeitsschutz. Die Handels­ kammer ist Mitglied im Beirat des Projekts, das der Verein „Arbeit &Gesundheit“ federführend betreut. Für Austausch, Vernetzung und Informationen sorgt eine Reihe von Veranstaltungen. Ein Auftakt für Multiplikatoren fand bereits statt, für den 2. No­ vember ist der erste Termin für Betriebe geplant. Dieser soll vermitteln, wie BGM dabei helfen kann, nach Corona mit neuer Kraft in die Zukunft zu star­ ten. Weitere Informationen zum Projekt gibt es un­ ter www.hk24.de/bgf-koordinierungsstelle . Weshalb so viele KMU noch zögerlich sind, wenn es um gesundheitsfördernde Arbeitsbedin­ gungen geht, weiß Michael Gümbel aus jahrelanger Erfahrung: „Viele Geschäftsleitungen wissen nicht, an wen sie sich wenden oder was sie tun sollen. Teil­ weise blockiert auch die Angst vor hohen Anforde­ rungen das Alltagsgeschäft.“ Schon mit kleinen Maßnahmen lässt sich jedoch viel erreichen – zum Beispiel beim Minimieren von Belastungen bei schwerer körperlicher Arbeit oder bei der Stressre­ duzierung imTeam. Für die Einführung eines BGM sind folgende Schritte ratsam: 1. Fragen Sie sich zunächst, an welchen Stellen Handlungsbedarf besteht. Zentrales Instrument einer Bestandsanalyse kann eine betriebliche Gefährdungs- beurteilung sein. Zudem bieten sich eine Befragung der Mitarbeitenden oder interne Besprechungen an. 2. Nach der Bestandsaufnahme legen Sie fest, welche Probleme Sie schnell und welche Sie auf lange Sicht angehen wollen. Welche Ziele wollen Sie erreichen? 3. Nun geht es an die Planung und Durchführung geeigneter Maßnahmen. Wichtig ist, dass die Ge- schäftsleitung dahintersteht und für eine offene Kommunikationspolitik sorgt, etwa inWorkshops. 4. Die Einrichtung einer Steuergruppe, die Maßnah- men plant, durchführt, kontrolliert und gegebenen- falls verbessert, kann sinnvoll sein. 5. Den Abschluss jeglicher Maßnahmen sollte die Erfolgskontrolle bilden. Ein weiteres großes Thema, das auch Gesund­ heitsfragen betrifft, ist die Resilienz, also Anpas­ sungsfähigkeit: Einige Betriebe haben die Pandemie aufgrund schnellen Umsteuerns erfolgreicher bewäl­ tigt als andere. „Resiliente Unternehmen mit einer resilienten Belegschaft haben Vorteile bei der Bewäl­ tigung von unvorhergesehenen Herausforderungen sowiemit Krisensituationen und können damit einen Wettbewerbsvorteil gegenüber weniger resilienten Unternehmen realisieren“, meint Frank Fiedler, Ge­ schäftsführer der Motio GmbH Hamburg und Mit­ glied der Handelskammer-Arbeitsgruppe „Resilienz“. Unterm Strich hat Resilienz drei Dimensionen: individuelle Resilienz, Team-Resilienz und organi­ sationale Resilienz. Frank Fiedler empfiehlt, alle drei Ebenen in den Blick zu nehmen und gezielt weiterzuentwickeln, um künftige Krisen zu über­ stehen. Dabei sollten die Betriebe einerseits ihre Beschäftigten im Umgang mit Herausforderungen und kritischen Situationen unterstützen. Um er­ folgreich zu bleiben, sollten sie andererseits Rah­ menbedingungen zum Umgang mit Wandel und Veränderung auf organisationaler Ebene schaffen.

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