Oktober 2018

HAMBURGER WIRTSCHAFT 10 / 18  IM FOKUS 72 ARBEITSWELTEN ILLUSTRATIONEN: MARCUS LANGER Daten und Fakten Vor allem im Zuge der Digitalisierung befinden sich die Arbeitswelten in einem stetigen Wandel. Wo Deutsch- land schon ganz weit vorn ist und wo noch Nachholbedarf besteht, zeigt die HW mit aktuellen Zahlen. IM FOKUS DER NÄCHSTEN AUSGABE: HANDEL 309 Industrieroboter pro 10000 Beschäf- tigte werden in Deutschland eingesetzt, das damit in Europa führt und weltweit auf Rang 3 liegt. Die größten Wachstumsmärkte aber sind in China, Südkorea, Japan und den USA. 73 Prozent der Arbeits- plätze in den Fertigungsberu- fen könnten heute schon von Computern oder computerge- steuerten Maschinen erledigt werden. In der Rangliste der „Substituierbarkeitspo- tenziale“ des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufs- forschung (IAB) ist dies der höchste Anteil. Der geringste: Nur 7 Prozent der Jobs in den sozialen und kulturellen Dienstleistungen könnten ersetzt werden. 74 Prozent der vom Unternehmens- monitor Familienfreundlichkeit befragten deutschen Unternehmen gaben 2016 an, dass Familienfreundlichkeit wichtig oder eher wichtig ist. 2003 waren es nur 47 Prozent. 52,3 Prozent der für die Studie „Arbeitsplatz der Zukunft 2018“ inter- viewten Mitarbeiter nannten flexiblere Arbeitszeiten als ihren Hauptwunsch, gefolgt von einer schnellen Netzwerkanbindung (45,9 Prozent). 13 Prozent der erfass- ten Unternehmen erlauben ihren Beschäftigten laut Umfrage der Hans-Böckler- Stiftung Heimarbeit. Nur im IT-Sektor gibt es einen höheren Anteil an Arbeit im Homeoffice (43 Prozent). Deutschland liegt damit unter dem EU-Durchschnitt. In anderen Ländern (etwa seit Juli 2015 in den Nieder- landen) gibt es darauf sogar einen Rechtsanspruch. 21 Prozent der von der Technischen Hochschule Nürnberg Befragten halten „Coach für die Mitarbeiter sein“ für die wichtigste Führungsqualität eines „Digital Leaders“, gefolgt von „Mitarbeiter in den Mittelpunkt stellen“ (18 Prozent) und „als Vorbild agieren“ (14 Prozent). 70 Prozent weniger persönliche Ge- spräche werden laut einer US-Studie ge- führt, wenn Mitarbeiter in ein Großraum- büro wechseln. Gleichzeitig nimmt die Kommunikation über E-Mails, Messenger- Dienste und andere elektronische Kanäle um 20 bis 50 Prozent zu. 58 Prozent beträgt der Anteil von Selbstständigen, die in Deutschland Coworking Spaces nutzen. Immerhin 19 Prozent sind Angestellte, 16 Prozent Gründer/Unternehmer. 37 Milliarden US-Dollar Gehaltskosten gehen laut einer Untersuchung der Univer- sity of North Carolina at Charlotte jährlich durch unproduktive Besprechungen verlo- ren. Größter Beschwerdepunkt: verspätete Teilnehmer.

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