S
eit Jahrhunderten pflegen Nord
deutschland und Dänemark enge
Beziehungen, vor allem in der Wirt
schaft. So sind fast 1200 Hamburger Fir
men in Dänemark aktiv. Mehr als 200 von
ihnen haben eine Vertretung, Niederlas
sung, Produktionsstätte oder Beteiligung
vor Ort. Zudem unterhalten etwa 250 dä
nische Unternehmen Niederlassungen in
der Hansestadt. Damit ist Hamburg – mit
großem Abstand – hierzulande die Stadt
mit den meisten dänischen Firmen.
Deutschlands nördlicher Nachbar ge-
hört zudem zu den wichtigsten Partnern
des Hamburger Hafens. Umgekehrt ist
der hiesige Hafen der wichtigste Übersee
hafen Dänemarks. Er bietet der im- und
exportorientierten Industrie des Landes
Verbindungen in alle Welt. 2015 wurden
im seeseitigen Güterverkehr zwischen der
Hansestadt und Dänemark 2,8 Millionen
Tonnen bewegt, was in der Liste der wich
tigsten Handelspartner im Containerver
kehr Platz 15 bedeutet. In der Außenhan
delsstatistik Hamburgs belegt das kleine
Königreich sogar den zweiten Platz.
Mit dem Bau des Fehmarnbelt-Tun
nel besteht die Chance, die Wirtschafts
beziehungen auf der Achse zwischen den
Metropolregionen Hamburg und Kopen-
hagen/Malmö weiter zu stärken und aus
zubauen. Deshalb haben sich 2007 insge
samt elf Wirtschaftsorganisationen zum
Fehmarnbelt Business Council (FBBC)
zusammengeschlossen. Seither engagiert
sich das FBBC bei allen wirtschaftlichen
Themen, die mit dem Zusammenwach
sen der Regionen im Zuge des Baus der
Fehmarnbelt-Querung zu tun haben.
So informiert das FBBC beispiels
weise die regionale Wirtschaft über die
Entwicklungspotenziale, die sich durch
die neue Verkehrsinfrastruktur ergeben
werden. Weiterhin setzt sich das Council
bei Landtags- und Bundespolitikern für
TITEL
Die Zukunft liegt im Norden
Die Fehmarnbelt-Querung ist ein beeindruckendes Infrastrukturprojekt.
Nicht nur die Logistikwirtschaft kann davon profitieren. Auch für die Wissenschaft
und den Tourismus birgt das Projekt Chancen.