August/September 2023

Kammer- Ausschuss Die Kammer tritt für nachhaltiges Wachstum in Ham- burg und der Me- tropolregion ein und hat dabei Wertschöpfung, Bevölkerung und Lebensqualität gleichermaßen im Blick. Der Aus- schuss für Stadt- entwicklung berät bis zu viermal im Jahr konkrete Konzepte für die Quartiers- und Stadtentwicklung in allen Hambur- ger Bezirken. Auf dieser Grund- lage erarbeitet die Kammer Stellung- nahmen zu städti- schen Planungen. Kontakt: janoliver. siebrand@hk24. de, Infos unter: www.hk24.de/ ausschuss- stadtentwicklung Projekte Einen Überblick über aktuelle Vor- haben zur Stadt- entwicklung fin- den Sie unter www.hk24.de/ent wicklungsprojekte Neue Quartiere Zu weiteren ge- planten Quartie- ren, etwa in Eims- büttel und an der Bille, informiert die HW unter www.hw-mag.de/ neue-quartiere KERSTIN KLOSS Stadtplanung studiert hat und bis zum Jahreswech- sel Bezirksamtsleiter für 270 000 Menschen in Eims- büttel war. Hamburg ziehe Leute an, „die gerne city- nah wohnen und hier in rund 15 Minuten mit der S- Bahn die Innenstadt erreichen können“. Oberbill- werder solle ein „nachhaltiger und lebenswerter Stadtteil“ werden, „der gleichzeitig bezahlbaren Wohnraumbietet“, erklärt der IBA-Geschäftsführer. Neues Leben in Altonas Mitte Was im Hamburger Osten noch Vision ist, kann im Westen bereits besichtigt werden. Auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs in Altona sind imers- ten Bauabschnitt bis Ende 2023 auf circa 13 Hektar 1600 neue innerstädtischeWohnungen entstanden. Nach dem sogenannten „Drittelmix“ splittet sich das neue Quartier Mitte Altona in Sozialwohnungen, frei finanzierte Miet- sowie Eigentumswohnungen. Rund 20 Prozent der Wohnungsflächen sind für Bau- gemeinschaften reserviert – darunter etwa das Pro- jekt BliSS, in dem blinde, seheingeschränkte und se- hende Menschen gemeinsam wohnen. Denn Inklu- sion zählt neben Nachbarschaftsbildung und zu- kunftsweisender Mobilität zu den Schwerpunktthe- men inMitte Altona. Einzelhandel, Gastronomie, Büros, drei Quar- tiersplätze und vier Kitas sind bereits vorhanden, und nach den Sommerferien soll eine Stadtteilschule den Betrieb aufnehmen. Darüber hinaus gibt es seit 2019 einen wachsenden zentralen Park, der beim Deutschen Landschaftsarchitektur-Preis 2021 in der Kategorie „Wohnumfeld“ ausgezeichnet wurde. Er umfasst unter anderem Sonnenstufen und einen Hallengarten, der unter einem historischen Stahlge- rüst frühere Gleisfelder als Beete nutzt. Im denkmal- geschützten Gebäude der Kleiderkasse, in dem vor- mals Bahn-Mitarbeitende eingekleidet wurden, be- finden sich jetzt ein Coworking-Zentrum sowie ein Gastronomiebetriebmit Außenterrasse. „Verdichtung wird oft nachteilig gesehen, aber der Quartierspark Mitte Altona zeigt, dass umlie- gende Quartiere wie Altona-Nord profitieren“, meint Christoph Färber, Referent für Stadtentwicklung bei der Handelskammer, der die Wirtschaft als Nutznie- ßer „von neuen Einwohnern in einem lebendigen Stück Stadt“ sieht. Dabei ist die Entwicklung im Siedlungszusam- menhang häufig schwieriger als auf der grünen Wiese – und in Altona ist sie noch nicht abgeschlos- sen: Nach der für 2027 geplanten Verlegung des Fern- und Regionalbahnhofs Altona nach Diebsteich ste- hen nochmals circa 16 Hektar auf dem frei werden- den Gleisfeld zur Verfügung. Dort soll ab 2030 der zweite Bauabschnitt mit 1900 Wohnungen realisiert werden: ein weiterer Ort, der vielen Menschen zur Heimat werden könnte – zu einem Ankerpunkt mit Dorfcharakter, an dem das im Alltag Wichtige ganz nah liegt. Grün und luftig, familienfreundlich und divers: Oberbillwerder soll alle Ansprüche an moderne Stadtplanung erfüllen. HAMBURGER-WIRTSCHAFT.DE 50 FOTO: ADEPT MIT KARRES+BRANDS/ IBA HAMBURG STADT ENTWICKLUNG

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