Juni/ Juli 2022

KERSTIN KLOSS redaktion@hamburger-wirtschaft.de Für energieintensive Unternehmen problema- tisch ist aber der Strompreis. Laut SH Netz kostet Strom in Schleswig-Holstein derzeit etwa 20 Prozent mehr als in anderen Bundesländern – vor allem auf- grund hoher Netzentgelte. Die IHKNord fordert, Netz- kosten bundeseinheitlich festzusetzen, damit strom- intensive Betriebe aus dem Norden nicht abwandern. Denn das Gegenteil ist das Ziel: wertschöpfungsinten- sive Industrien dort anzusiedeln, wo grüne Energie entsteht. Dafür startete die IHK Nord bereits 2015 die Kampagne „Come towhere the power is“. Ob bei LNG-Terminals oder Windrädern: Bis die Bagger rollen, sind stets zahlreiche Hürden zu über- winden. IHK-Nord-Geschäftsführer Alexander An- ders drängt die Politik, Planfeststellungs- und Ge- nehmigungsverfahren für den energiereichen Nor- den zu beschleunigen. „Sechs Monate dauert der Bau einer Windkraftanlage, aber sechs Jahre die Pla- nung“, nennt er ein drastisches Beispiel. Wasserstoff und Sonnenkraft Auch grüner Wasserstoff steht bei der IHK Nord im Fo- kus. „Obwohl wir Wind im Überfluss haben, werden Windräder abgeschaltet. Diesenüberschüssigen Strom möchten wir künftig über die Elektrolyse in grünen Wasserstoff umwandeln“, erklärt Ring. Auf Anregung der IHKNord haben sich die fünf Nordländer in der Ini- tiativeHY-5 ( www.hy-5.org ) zusammengetan. Potenzial gibt es auch bei der Fotovoltaik, die laut Ring bisher „eine verschwindend geringe Rolle“ im Vergleich zur Windenergie spielt: In Niedersach- sen etwa hat die jährlich neu installierte Onshore- Windenergie eine Leistung von 12 000 Megawatt, die Fotovoltaik nur 400 Megawatt. Zumindest gibt es ei- nige Projekte: So entsteht bis Herbst dieses Jahres entlang der A 24 der Solarpark Lüttow-Valluhn mit einer Gesamtleistung von 14,4Megawatt-Peak. Michael Prinz, Geschäftsführer der Hamburger Energiewerke, erklärt: „Als größter Ökostromprodu- zent Hamburgs nutzenwir jedes Potenzial, umgrüne Energie zu erzeugen. Allein im Hafengebiet haben wirWindkraftanlagenmit einer Leistung vonmehre- ren Megawatt errichtet. Die Dächer Hamburgs wol- lenwir verstärkt mit Fotovoltaikanlagen ausbauen.“ Unterdessen arbeiten Unternehmen an einer resi- lienten, also krisenfesteren Energieversorgung. Für Aurubis scheint mittelfristig eine völlige Umstellung auf grünen Wasserstoff realistisch, denn die Stadt Hamburg will bestehende Gasleitungen bis 2030 in ein 60 Kilometer langes Wasserstoff-Industrienetz umrüs- ten. Der Norden hat echtes Potenzial – jetzt kommt es darauf an, die Aufgaben gemeinsamanzupacken. IB Diploma Programme Anmeldung bis Juli 2022 OBSTKORB-HAMBURG DIE REICHHALTIGE VITAMINLIEFERUNG – MARKTFRISCH INS BÜRO Wir liefern unsere marktfrischen Obstkörbe mit einer bunten und vielseitigen Mischung aus regionalen und überregionalen Früchten direkt in Ihr Büro. Im Großraum Hamburg ist die Frischelieferung kostenlos und der gewünschte Liefertag nach Bedarf frei wählbar. DER GESUNDE SNACK FÜR ZWISCHENDURCH! DER VITAMINREICHE FRISCHE-LIEFERSERVICE FÜR IHR BÜRO Telefon (04181) 21 06 727 I Mobil (0171) 485 23 23 info@obstkorb-hamburg.de I www.obstkorb-hamburg.de HAMBURGER-WIRTSCHAFT.DE ENERGIE WIRTSCHAFT

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