Juni/ Juli 2022

Mirco Wolf Wiegert, Geschäfts- führer von fritz-kola ERIC LEIMANN redaktion@hamburger-wirtschaft.de tränke-Mehrwegindustrie. „Gerade was die Verwendung um- weltschonender Mehrwegflaschen betrifft, sind wir in Deutsch- land weltweit die Benchmark“, sagt er. „Diesen Industriezweig gibt es nirgendwo auf der Welt in dieser Konsequenz und mit dieser Expertise.“ Erschwingliche Energie, das zeigt sich jetzt besonders deutlich, ist der Schlüssel für erfolgreiches Wirt- schaften. Und faktisch wächst der Energiebedarf in Deutschland ste- tig: Laut einer Prognose der Bundesregierung könnte sich der Verbrauch von 576 Terawattstunden (TWh) im Jahr 2019 auf 685 TWh im Jahr 2030 erhöhen, also um rund 20 Prozent. Unter anderem deshalb, weil immer mehr E-Autos, elektrische Was- serpumpen, Wasserstoffelektrolyse und Digitalisierung Energie imgroßen Stil verschlingen. Inflation und Lieferprobleme Gestörte Lieferketten und gedämpfte Exportaussichten sind weitere Sorgenfelder der HamburgerWirtschaft.WennHäfen in China aufgrund von Corona-Lockdowns dicht sind und wegen des Krieges in Osteuropa Waren nicht geliefert werden können oder große Umwege nehmen müssen, sind solche globalen Dämpfer lokal nur schwer zu kompensieren. Und wenn die aktu- elle Krise eines verdeutlicht, dann die Tatsache, dass beim Wirt- schaften fast allesmiteinander zusammenhängt. Die größtennegativenQuartalsbewegungen zeigen sichdabei laut Konjunkturbarometer auf folgendenGebieten: Schlechter als in der Hamburger Wirtschaft insgesamt (19,2 Punkte weniger als im Vorquartal) ist das Ge- schäftsklima im Einzelhandel mit einem Mi- nus von 23,5 Punkten (83,7 Punkte; Vorquartal: 107,2 Punkte). Ebenfalls nicht besonders rosig bewertet der Groß- undAußenhandel die eige- nen Aussichten (aktuell: 76,6 Punkte; Vorquar- tal: 94,4 Punkte). Neben gesprengten Liefer- ketten dürfte auch die hohe Inflation ein Grund dafür sein: Wenn für Verbraucher alles teurerwird, müssen viele von ihnen sparen. Auch die seit Jahren boomende Baubran- che und das Verarbeitende Gewerbe sind in Sorge. Im Baugewerbe fiel der Index um 48,2 auf 82,8 Punkte (131 im Vorquartal), im Verar- beitenden Gewerbe um 36,5 Punkte (aktuell: 81 Punkte; Vorquartal: 117,5 Punkte). Die Gründe dürften ebenfalls im energieintensiven Geschäft liegen, zudemsind Bau- undWerkstoffe deutlich teurer geworden. Zumindest gibt es auch positive Signale: Die Personal- und Investitionsplanungen der Auskunft gebenden Unternehmen sind trotz benannter Sorgen expansiv ausgerichtet. 21,4 Prozent der Betriebe streben aktuell eine höhere, nur 11,6 Prozent eine geringere Beschäftigtenzahl in den kommenden zwölf Monaten an. Und zwei Drittel sehen einen in etwa gleich bleibenden Per- sonalbedarf. Im Juli wird Hamburg einmal mehr zur Drehscheibe des Nordens mit einem strahlenden Angebot und heißen Impulsen. • Zahlreiche Aussteller zeigen verkaufsstarke Produkte für Geschenke & Papeterie, Haus & Garten, Küche & Genuss, Schmuck & Mode, Stil & Design. • Neu: Modekapitän Judith präsentiert Bekleidung, Accessoires und Heimtextilien deutscher Textil- und Modelabels. • Nordlichter, Buddelhelden und Village bringen frischen Wind in Kern- und Zusatzsortimente. • Das Nordstil Forum: Ideen & Impulse unterstützt mit Expertenvorträgen, Tipps und Trends. Infos, Tickets und Newsletter unter nordstil.messefrankfurt.com IM NORDEN GEHT DIE SONNE AUF. 23.– 25. 7. 2022 HAMBURG HAMBURGER-WIRTSCHAFT.DE KRISEN ZEITEN

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