April/Mai 2023
MARINA FRIEDT falls am Standort sehr engagiert und in der Umwelt- Partnerschaft Hamburg aktiv, in der sich inzwischen über 1600 Unternehmen zu Klima- und Umwelt- schutz verpflichten. Schrödter installierte gerade eine 100-kWp-Photovoltaik-Anlage auf demDach. Direkt am Flughafen liegt der Sitz von Desitin Arzneimittel, einer weiteren Traditionsfirma. Reno Meinke, Leiter Technik &Qualifizierung, beschäftigt sich gedanklich schon länger mit Stromversorgungs- konzepten und begrüßte jüngst die Umweltberatung der Kammer vor Ort: „Das war sehr nützlich und eine gute Ergänzung zu den Maßnahmen im Energiecon trolling, die intern schon laufen.“ Dabei berät das Umweltteam der Kammer nicht nur im Betrieb, es ist auch bei den dreimal jährlich stattfindenden Netzwerktreffen präsent. Mia Bör- ner: „Der Erfahrungsaustausch und der direkte Kon- takt sind sehr wertvoll, um Stolpersteine auf dem Weg zumehr Klimaschutz aus demWeg zu räumen.“ Die Photovoltaik-Kampagne „Es ist von Vorteil, wenn die Unternehmen auch Ei- gentümer der Flächen sind, um allein über Photovol- taik, Begrünung auf dem Dach oder individuelle Wärmegewinnung zu entscheiden“, weiß Börner. Und manchmal hilft die kostenlose Erstberatung im Rahmen der Photovoltaik-Kampagne des Bezirksam- tes auch, Fremdeigentümer zu überzeugen. Das galt etwa für Matthias Ederhof, Vorstand der EnergieNetz Hamburg eG und Inhaber des Digitalisie- rungsberaters ECM Consulting in der Sportallee, der sich schon seit Jahren als Büroflächen-Mieter für eine Energieversorgung über PV-Anlagen einsetzt. „Durch die Veränderungen der geopolitischen Lage und die Energiekostensteigerung im Jahr 2022 war unser Ver- mieter offen für das Thema. Das kostenlose Erstbera- tungsangebot gab dann den Ausschlag, um mit den Vorplanungen zu beginnen“, sagt Ederhof. Nach Ab- schluss der technischen Klärung mit dem Netzbetrei- ber soll diePV-Anlagemöglichst bald realisiertwerden. Synergien für Zukunftsvisionen Beim mittlerweile fünften Netzwerktreffen des Ge- werbegebiets entwarf Gasnetz Hamburg eine weitere Vision: den Aufbau eines reinen Wasserstoffnetz- werks für Industrie und Gewerbe bis 2040. Beabsich- tigt ist auch, den nahen Flughafen anzuschließen. Eine Voruntersuchung zur Dekarbonisierung der Wärmeversorgung imGebiet soll die Basis für ein grö- ßeres Projekt legen, bei dem der Gemeinschaftsge- danke im Vordergrund steht. „Dabei geht es noch mal ganz konkret darumzu schauen, wieman einNahwär- menetzwerk aufbauen kann, das möglichst viele Un- ternehmen vernetzt und lokale (Ab-)Wärmepoten ziale nutzt“, sagt Börner – im Wissen, dass das in Be- standsgebieten eine besondere Herausforderung ist. Letztlich sind innovative Ansätze gefragt, um etwa Versorgungsleitungen auch überirdisch, also kosten- günstiger, platzieren zu können. Auch wenn noch alle Hände voll zu tun sind: Durch das intensive Netzwerken mit allen Betrieben im Gewerbegebiet sind kluge Synergien quasi pro- grammiert, um neue Best-Practice-Beispiele umzu- setzen. Damit gute Ideen auch ihren Weg durch die gesamte Hansestadt finden, tauschen sich die Be- zirke aus – für ein grünes Hamburg vonmorgen. GRÜNE STADT
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