April/Mai 2023

MARINA FRIEDT Familienfreundlichkeit und Zusammenhalt im Betrieb sind für die 46-Jährige selbstverständlich. „Wir sind ein Familienunternehmen. Für mich gibt es keinen Unterschied zwischen der beruflichen und der privaten Familie, es geht ineinander über. Wir versuchen, unser Leben gemeinsam bestmöglich zu gestalten.“ Ein Vater, der sich zeitweise um die Familie kümmern muss, wurde deshalb ohne lange Diskus- sion für solche Tage freigestellt – und einMitarbeiter über 60, der nicht mehr aufs Dach klettern kann, in Halbzeit mit dem Fuhrpark betraut. Darüber hinaus beschäftigt D.H.W. vier Menschen mit Behinderung und bildet einen syrischen Flüchtling aus. Einmal in der Woche wird zusammen zu Mittag gegessen (ve- gan, halal und koscher) und einmal im Monat ge- meinsamZumba getanzt. Standortvorteil Familienfreundlichkeit Die gute, vertrauensvolle Arbeitsatmosphäre, die in den nach Öl und Maschinenfett riechenden Produk- tionshallen in Stellingen herrscht, sprach sich schnell herum. In den vergangenen Monaten konnte Matt- hiessen ohne weitere Suche vier Mitarbeitende ein- stellen – trotz des generellen Fachkräftemangels. Das zeigt deutlich, dass ein familienfreundliches Betriebsklima auch wirtschaftliche Vorteile bringt, von der höheren Motivation der Mitarbeitenden bis zum Ruf des Betriebs. „Menschen für das eigene Un- ternehmen zu gewinnen und sie vor allem zu binden, das geht nur mit attraktiven Arbeitsbedingungen“, sagt Kammer-Präses Prof. Norbert Aust. „Dazu ge- hört, dass nicht nur Beruf, sondern auchKarriere und Familie zusammen funktionieren. Die Träger des Familiensiegels sind dafür absolute Vorbilder.“ Über leere Auftragsbücher kann sich D.H.W. je- denfalls nicht beklagen: „Wir sind in Hamburg und Umgebungmit unseren vier Abteilungen Dach, Blitz- schutz, Feuerschutz und Haustechnik unschlagbar“, schwärmt Matthiessen. 2022 kam noch eine Zimme- rei hinzu – und der 50-köpfige Betrieb bildet in allen Gewerken aus. D.H.W. ist in Hamburg der einzige Be- trieb für Löschwasseranlagen, baut zahlreiche Schu- len und nahmkürzlich die erste industrielleWärme- pumpe in einer Schule imNiekampsweg in Betrieb. Gute Voraussetzungen also, um in drei Jahren das 300. Betriebsjubiläum zu feiern – und das fami­ lienfreundliche Arbeitsklima hat sicherlich einen Anteil am Erfolg. Unternehmen, die sich in diesem Sinne engagieren, können sich unter www.hamburg. de/bewerbung für das „Hamburger Familiensiegel“ bewerben. Alle Preisträgerwerden einmal imJahr fei- erlich geehrt. JETZT ANGEBOT EINHOLEN M S R - S p e z i a l m e s s e n Prozess- u. Fabrikautomation MEORGA Fachmesse für Prozess- und Fabrik- automation Hamburg 21.06.2023 Wirtschaftsregion Nord 8.00 bis 16.00 Uhr + 36 begleitende Fachvorträge Messtechnik - Steuerungstechnik - Regeltechnik Automatisierungstechnik - Prozessleitsysteme BESUCHER- REGISTRIERUNG erforderlich für Einlass-Code MEORGA GmbH 66809 Nalbach Tel. 06838 8960035 www.meorga.de MesseHalle - Modering 1a 22457 Hamburg-Schnelsen

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