April 2018

FOTOS: NICOLAS MAACK OLAF SCHREYER , geschäftsführender Gesellschafter Quast Praezisionstechnik GmbH „Mindestens 95 Prozent Materialersparnis sind ökologisch wie ökonomisch eine enorme Größenordnung. Als Vorreiter beim 3D-Druck profitieren wir davon.“ war fast die Hälfte derMitarbeiter auf denMehrwegbe- cher umgestiegen. Zur Abschaffung von Einwegbechern gibt es aus ökologischer Perspektive keine Alternative, wie Köhler feststellt: „Die Umweltbilanz unseres Bechers ist be- reits nach 15 Nutzungen ausgeglichen, und der Becher ist auf 1 500 Nutzungszyklen ausgelegt. Wir sparen durch seine Einführung jährlich voraussichtlich so viel CO 2 ein, wie es 54 Bäume speichern könnten, und ver- meiden 390 Kilogramm Plastikmüll im Jahr. Mit der Energie, die durch denWegfall der Produktion und die Entsorgung der Plastikbecher eingespart wird, könnte man über die Lebensspanne der Becher hinweg 20 Haushalte für ein Jahr mit Energie versorgen.“ Gleich mit einer Vielzahl von Maßnahmen enga- gierte sich der Hamburger Familienbetrieb Quast Praezisionstechnik GmbH als UmweltPartner. 2008 legte Quast mit der Einführung des von der Umwelt- Partnerschaft geförderten Umweltmanagementsys- tems QuB (Qualitätsverbund umweltbewusster Be- triebe) den Grundstein und investierte daraufhin weiter in Effizienztechniken, wie etwa Photovoltaik- und Solarthermieanlagen. Aber auch inder Produktionwurde die Firma aktiv: DurchdieEinführung eines Aufbereitungskonzepts und die Anschaffung von Abscheideanlagen für Kühl- und Schmierstoffe konnte der Verbrauch dieser Hilfsstoffe auf weniger als 15 Prozent der ursprünglichen Menge reduziert werden. Weitere erfolgreiche Maßnahmen HAMBURGER WIRTSCHAFT 04 / 18  TITEL 16 ßer Teil davon „to go“ und bis zumEnde 2016meist in Einwegbechern mit Deckeln. Rund 130000 Stück von ihnen hat das Kochwerk, der interne Caterer des Kon- zerns, jährlich ausgegeben. Das hat sich im Februar 2017 grundlegend geän- dert, denn seitdem können die Mitarbeiter im Bistro des Kochwerks Mehrwegbecher zum stark subventio- nierten Preis von 3,50 Euro pro Stück erwerben. „Selbstverständlich auf freiwilliger Basis“, erläutern Benjamin Köhler, Senior Projektmanager Corporate Responsibility bei Otto und NielsMester, gastronomi- scher Leiter beim Kochwerk, „schließlich wollen wir unseren Kolleginnen und Kollegen ihr Konsumverhal- ten nicht vorschreiben.“ Schon nach rund vierWochen Quast Praezisionstechnik stellt für Airbus über 40 verschiedene Baugruppen in unterschied- lichen Stückzahlen per 3D-Druck her und engagiert sich auch in der Forschung

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