April/Mai 2022

den ein Update zur jeweiligen Schiffsankunft. Das System ist stark nachgefragt, auch weil die Lieferket- tenverzögerungen durch Corona und den Vorfall im Suezkanal die Disposition von Importcontainern extremerschwert haben. „Das ist ein Geben und Nehmen. Der Spediteur teilt mit, welchen Container er mit welchem Ver- kehrsmittel abholen lässt – dafür bekommt er aktiv die Statusinfo: Der Container ist im Hafen, gelöscht, durch den Zoll und abholbereit“, beschreibt Wrage den Prozess. „Der Spediteur kann die Info auch noch an den Trucker geben lassen, der einen Impuls be- kommt und eine Slot-Buchung vornehmen kann.“ Und der Kunde in München weiß durch die Status- meldung genau, wo sich seineWare gerade befindet. Mehr als 2000 Unternehmen aus Hafenwirt- schaft, Logistik, Industrie und Handel sind bei den DAKOSY-Plattformen dabei, auch kleine und mittel- ständisch aufgestellte Teilnehmer der maritimen Logistikkette profitieren von der cloudbasierten Lö- sung. „90 Prozent der Unternehmen sind KMU. Selbst wenn die Kunden nur einen geringen Digitali- sierungsgrad im eigenen Unternehmen haben, gibt es keine Diskriminierung. Sie haben die gleichen Möglichkei- ten, an unseren Services und Lösungen teilzunehmen, wie Großkunden“, ver s i cher t Wrage. Den Stellenwert der Ver- netzung im Hafen kann man laut Carlos Jahn gar nicht über- schätzen. Er ist Leiter des Fraunhofer-Centers für Mari- time Logistik und Dienstleistungen in Hamburg ( www.t1p.de/hw-fh-cml ) und sagt: „Für den interna- tionalenWettbewerb, in dem der Hafen steht, hat die Digitalisierung eine entscheidende Bedeutung.“ In nicht wenige Projekte ist oder war er eingebunden. Zum Beispiel bei „RoboVaas – Robotic Vessels as a Service“, wo kleine Roboterschiffe, also Überwasser- drohnen, Mini-U-Boote aussetzen, die – ohne teure Taucheinsätze – Kaimauern oder Schiffsrümpfe inspizieren können. Im Projekt „Seaclear“ wiederum erkennen und holen kooperierende Drohnen Müll aus dem Wasser. Künstliche In- telligenz (KI) ist auch beim Pro- jekt „Cookie“ im Spiel, das Fraunhofer zusammen mit der HCCR Hamburger Container- und Chassis-Reparatur → Fliegende Drohnen übernehmen im Hafengebiet für die Hamburg Port Authority unter anderem Kontrollflüge und Bauwerksprüfungen. Freie Fahrt: Das Projekt „Mozart“ soll dafür sorgen, dass im Pulk fahrende Lkw im Hafen stets „grüne Welle“ haben. Design - Bau - Service Gewerbeimmobilien System mit GOLDBECK Niederlassung Hamburg Fuhlsbüttler Straße 29a, 22305 Hamburg Tel. +49 40 713761-0, hamburg@goldbeck.de building excellence goldbeck.de DIGITAL LOGISTIK

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