Februar/März 2023

→ EHREN AMT ← EWALD SALOMON Daimler ist seine Welt. Für das Unternehmen arbeitet Ewald Salomon seit August 1988; in dieser Zeit hat er sich vom Kfz-Mechatroniker zum Leiter technische Be- rufsausbildung hochgearbeitet. „Ich habe den Job von der Pike auf gelernt“, sagt er – und betont, dass seine Tätigkeit viele pädagogische Kenntnisse verlangt. „Als Ausbilder habe ich inzwischen verstärkt die Rolle des Zuhörers, Kümmerers und Problemlösers.“ Eines ist ihm besonders wichtig: „Ich möchte, dass die Auszubilden- den über den Tellerrand schauen, um für zukünftige An- forderungen gerüstet zu sein.“ Denn auch in der Auto- mobilbranche wird die Digitalisierung immer wichtiger, angesichts von Multimedia oder Assistenzsystemen im Fahrzeug wären klassische „Schrauber“ schnell am Li- mit. Von der Elektromobilität ganz zu schweigen. „Ich begleite Auszubildende vom Recruiting bis zum Ab- schluss. Mir macht es große Freude, jungen Menschen Erfahrungen zu vermitteln“, sagt Salomon, der 1996 als Prüfer angefangen hat. ANDREAS KALLINER Gelernt hat Andreas Kalliner Speditionskaufmann. Später machte er einen Abstecher in den Tourismus, arbeitete als Reiseleiter – und als stellvertretender Stationschef der Airline KLM. Er hat viel gesehen, unter anderem in der damaligen Sowjetunion, und noch mehr erlebt. Auch deshalb ist der Referent für Compliance und Ermittlung bei der OTTO-Tochter Hermes Fulfilment ein so engagierter Prüfer: „Ich möchte jungen Menschen eine bessere Berufsquali- tät geben.“ Der frühere Ausbilder und Gruppenleiter der Abteilung Warenvorbereitung im mittlerweile geschlossenen Retourenzentrum Bramfeld kümmert sich um Planung und Umsetzung praktischer Prü- fungen der Fachkräfte für Lagerlogistik und der Fachlagerist:innen, gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen aus dem Prüfungsausschuss 1. „Einige Prüfungen hatten wir in der JVA Hahnöfersand.“ Für Kalliner eine Selbstverständlichkeit: „Mir bedeutet die Tätigkeit einfach sehr viel.“ ↑ KATHRIN THOBEN Aus ihrem Antrieb, Prüferin zu sein, macht Kathrin Thoben keinen Hehl: „Wir haben die Verantwortung für die nachfolgenden Genera- tionen, in meinem Fall der Bereich Medien mit Schwerpunkt Print.“ Ihre Kenntnisse und Erfahrungen will sie gewissenhaft weitergeben. „Die Teilnehmer, die ich prüfe, sollen gut vorbereitet sowie gut aus- und weitergebildet mit dem Titel ‚Bachelor Professional‘ ihre Karrie- ren verfolgen.“ Die Verlagsfachwirtin, die seit dem Jahr 2000 bei Gruner + Jahr (heute RTL) ist und dort für den Vermarkter Ad Alliance arbeitet, weiß aus eigener Anschauung, dass das Magazin- und Print-Geschäft sehr hart ist und allen Beteiligten einiges abver- langt. „Es wird viel Flexibilität und Beweglichkeit verlangt“, sagt Tho- ben. Doch das schreckt sie nicht. Im Gegenteil. Sie will ihr Fachwissen mit denjenigen teilen, die neugierig auf das Thema Medien sind. „Ich mache es, solange mich die Handelskammer als Prüferin wünscht.“

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