DEZEMBER 2024/JANUAR 2025

Gezielt fördern Innovative Start-ups gestalten die Wirtschaft von morgen. Die Handelskammer behielt die Szene auch in diesem Jahr im Blick – und för- dert kluge Köpfe 2025 mit neuen Angeboten. Die Tech-Start-up-Gründerinnen Alicia Faridi (li.) und Maximiliane Kugler entlasten Menschen, die Angehörige pflegen, mit ihrer App „fabel“. szene undwirdweiter an Bedeutung gewinnen (siehe auch Seite 28). Zudem birgt die Gesundheitsbranche ein enormes Innovationspotenzial. Bundesweit wer- den hier besonders viele Start-ups gegründet. „Auch in Hamburg liegt ein starker Fokus auf die- sem Bereich. Insofern war es für uns eine ganz be- wusste Entscheidung, unser Unternehmen hier zu gründen“, sagt Maximiliane Kugler. Gemeinsam mit Alicia Faridi erschuf sie die App „fabel“, die pflegende Angehörige bei der Planung der anstehenden Aufga- benunterstützt, und das gleichnamige Tech-Start-up. Die beiden Jungunternehmerinnen profitieren von Hamburgs herausragender Infrastruktur im Ge- sundheitssektor und arbeiten eng mit der Techniker Krankenkasse, den Asklepios Kliniken und Philips zusammen. Hilfe auf demWeg durch den Bürokratie- dschungel erhielten sie unter anderem von der Han- delskammer, die in diesem Jahr nicht nur fabel, son- dern auch vieleweitereGründende unterstützt hat. Beim alljährlichen ChefTreff beispielsweise, Deutschlands größtem Non-Profit-Event für Studie- rende, Hochschulabsolventinnen und -absolventen, junge Führungskräfte und Start-ups, die sich mit Trends und Innovationen befassen, hatten die Teil- nehmenden Gelegenheit, sich mit anderen Firmen zu vernetzen. Bei der Verleihung des Deutschen Gründerprei- ses saß die Handelskammer sogar in der Jury. Diese sprach dem Hamburger Food-Tech-Unternehmen BLUU Seafood, das Fischzellen in kontrollierten Um- gebungen als nachhaltige Alternative zur industriel- len Fischerei kultiviert und zu Fischstäbchen aufbe- reitet, den zweiten Platz in der Kategorie „StartUp“ zu. Und beim „Afrodeutschen Start-up Pitch“ (AiDiA Pitch 2024), der das Ziel verfolgt, schwarze Unter- nehmerinnen und Unternehmer zu fördern, war sie als Partnerin und Sponsorin beteiligt. Neue Unterstützungsangebote der Kammer Im kommenden Jahr will die Handelskammer ihre Unterstützung für Gründende um zwei neue For- mate erweitern. Mit „Hamburg Next Level“ will sie lokalen Start-ups bei der internationalen Expansion unter die Arme greifen, unter anderem mit maßge- schneiderten Programmen, Mentorings und Zugang zu einemglobalen Netzwerk. Darüber hinaus werden für die „Nordic Startup Challenge“ zehn Top-Start-ups aus Nordeuropa zu ei- ner dreitägigen Veranstaltung in Hamburg eingela- den. Ziel ist es, die grenzüberschreitende Zusam- menarbeit zu fördern und Gründende bei der Er- schließung neuerMärkte zu unterstützen. Die beiden neuen Formate ergänzen das bes- tehende Portfolio rund um Living Labs und Grün- dungsberatung sowie die Überprüfung von Pitch- D ie Hamburger Gründer-Szene boomt. Aktuell zählt die Plattform „Startup City Hamburg“ insgesamt 1515 Start-ups, die an innovativen Geschäftsideen tüfteln oder mit ihren smarten Kon- zepten bereits den Markt erobert haben. Ob diese Zahl im kommenden Jahr weiter steigen wird, bleibt abzuwarten. Zwei Trends zeichnen sich aber jetzt schon ab: Künstliche Intelligenz ist laut dem Bundesverband Deutsche Startups das Zugpferd der Gründungs- HAMBURGER-WIRTSCHAFT.DE 36 FOTOS: FABEL, LUISE PAULSEN RÜCKSCHAU / AUSBLICK GRÜNDUNG

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