DEZEMBER 2024/JANUAR 2025
Philipp Kroepels, Head of Hydrogen bei Mabanaft FELIX SCHOEN „Ammoniak trägt ganz erheblich dazu bei, die Energieversorgung in Deutschland zu diversifizieren und letztlich die Versorgungssicherheit her- zustellen“, betont Philipp Kroepels, Head of Hydrogen beim Energieunter- nehmen Mabanaft, das in diesem Bereich eine Vorreiterrolle einnimmt und SEH-Partner ist. Im Juni beantragte es die Genehmigung für eines der ersten Ammoniak-Importterminals Deutschlands am Standort des Tanklagers Blu- mensand. Das Terminal wird voraussichtlich 2027 an den Start gehen. Der weltweit größte Wasserstoffhersteller Air Products, der sich in unmittelba- rer Nähe befindet, soll danndas angelieferte Ammoniak zuH2 verarbeiten. „Wir investieren mehrere Hundert Millionen Euro“, erläutert Kroepels, „und rechnen mit einer Umschlagsmenge von mindes- tens 600 000 Tonnen Ammoniak pro Jahr – also voraus- sichtlich mit zwei bis drei Schiffsanläufen imMonat mit jeweils rund 85 000 Kubikmetern Kapazität. So leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Aufbau einer Wasser- stoff-Wertschöpfungskette in Deutschland.“ Nachhaltigkeit und Mobilität an Land und auf See Zur Green Technology zählt auch die im April eröffnete Landstromanlage für Kreuzfahrtschiffe in Steinwerder. Spätestens 2025 soll Landstrom auch an den – derzeit noch im Testbetrieb laufenden – Containerterminals Tollerort und Burchardkai zur Verfügung stehen. „Hamburg hat beimLand- strom europaweit die Nase vorn, insbesondere imKreuzfahrtbereich“, kom- mentiert Hafenexperte Kai Gerullis. Nachhaltigkeit war auch ein zentrales Thema der IAPH Welthafenkon- ferenz vom 8. bis zum 10. Oktober, die rund 180 Vertreterinnen und Vertreter der weltweit wichtigsten Häfen imCCH begrüßte – „das wichtigste Treffen der Branche weltweit“, betont Gerullis. Bereits im Juni stieg zum vierten Mal das Mobilitätsfestival HEY/MOBILITYHAMBURG inderHandelskammer. „Zuhäu- fig werden lieber neue Regularien geschaffen, als sie abzuschaffen, und leider fehlt auchmanchmal schlicht derMut, Neues auszuprobieren“, erläuterteHan- delskammer-Präses Prof. Norbert Aust im Rahmen der Veranstaltung – und nannte als Beispiel die bereits für die Fußball-EMangedachte Teststrecke einer Magnetschwebebahn zwischen Stellingenund demVolksparkstadion. Wie langwierig das Regeln von Mobilitätsfragen zum Teil ausfällt, zeigt etwa das Bewohnerparken (siehe www.hw-mag.de/bewohnerparken-02- 2023 ). Die für eine unternehmensfreundlicheGestaltung notwendige, vonder Kammer schon Anfang 2023 geforderte Änderung des Straßenverkehrsgeset- zes (StVG) trat schließlich am 17. Juli 2024 in Kraft. „Das Thema Bewohnerpar- ken wurde aber leider nicht angemessen berücksichtigt“, sagt Gerullis. „Trotz einiger Erleichterungen bleibt es beim Anwohnerparken. Wir setzen uns wei- terhin nachdrücklich dafür ein, dass ein echtes Quartiersparken geschaffen wird, das der Bedeutung der Gewerbetreibenden vor Ort gerecht wird.“ Schifffahrt und Hafen, Logistik und Mobilität werden jedenfalls auch 2025 zentrale Aktionsfelder der Handelskammer bleiben. Geplant sind un- ter anderem eine grundlegende Überarbeitung des Standpunktepapiers „Stadtmobilität“ sowie ein Impuls zum Flughafen. „Wir brauchen dringend ein Paket der Politik, umdie Attraktivität des Flughafens zu steigern und die Rahmenbedingungen zu verbessern“, erklärte Handelskammer-Hauptge- schäftsführer Dr. Malte Heyne anlässlich der angekündigten Streichungen von Flugverbindungen. „Die Handelskammer erarbeitet dafür einen Maß- nahmenkatalog.“ www.haro-gruppe.de Wir beraten Sie gerne. Läuft. Das nach da? Nächste Messe: 11.03.-13.03.2025 LogiMAT WWW.HK24.DE RÜCKSCHAU / AUSBLICK HAFEN UND MOBILITÄT FOTOS: PICTURE ALLIANCE/ZB/EUROLUFTBILD.DE, MABANAFT
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