DEZEMBER 2024/JANUAR 2025

Mithilfe der Software „HK Maps“ lässt sich ermitteln, welche Infrastruktur- und Mobilitätsangebote innerhalb von 15 Minuten erreichbar sind. Bitte mehr BID Vor 20 Jahren beschloss die Hamburgische Bürgerschaft das Gesetz zur Stär- kung der Einzel- handels- und Dienstleistungs- zentren, das soge- nannte „BID-Ge- setz“. Die Hambur- ger Business Im- provement Dis- tricts (BIDs) sind seither ein wichti- ges Instrument der Hamburger Stadt- entwicklung. Im März dieses Jah- res wurde das „BID Gänsemarkt III“ eingerichtet. 2025 kommt un- ter anderem das „BID Colonnaden“ hinzu. Mehr Infor- mationen unter www.hk24.de/bid TORSTEN MEISE NeuenWohnraumkannHamburg gebrauchen, da generell zu wenig gebaut werde, findet auch Anika Schönfeldt-Schulz. Die Vorsitzende des „Immobilien- verbandes Deutschland IVD Nord“ sieht die Situation allerdings differenziert.Wohnungengebe es durchaus, allerdings eher in den Randlagen und in weniger be- liebten Stadtteilen. Wirklich eng sei es vor allem in ViertelnwieEimsbüttel oderWinterhude. Dort würden zwar durchausWohnungen neu ver- mietet, aber: „Wohnungen in begehrten Stadtteilen tauchengar nichtmehr indenWohnungsanzeigenauf, weil sie sofort an Bekannte oder innerhalb der Familie weitervermittelt werden.“ Deshalb gebe es für Gutver- dienende in Hamburg eine eher „gefühlte“Wohnungs- not, so Schönfeldt-Schulz. Geringverdienende hätten es hingegen extrem schwer und würden in weniger at- traktive Lagen verdrängt. Gerade diese müssten drin- gend aufgewertetwerden. „Auch die vermehrte Schließung von Einzelhan- delsgeschäften und kleinen Cafés ist weiterhin proble- matisch“, weiß Schönfeldt-Schulz zu berichten. „Hier haben der bürokratische Aufwand, die steuerliche Be- lastung und der Personalmangel einige Betriebe zur Schließung bewogen. Dabei sind es gerade die kleinen Läden, die einemStadtteil einGesicht geben.“ Infrastruktur als wunder Punkt im Quartier, das ist auch ein zentraler Aspekt der „15-Minuten-Stadt“. Das Leitbild im Rahmen der Handelskammer-Stand- ortstrategie „Hamburg 2040“ wächst immer mehr zu einem differenzierten Entwicklungskonzept heran – seit September unterstützt durch das webbasierte Pla- nungstool „HKMaps“. „Das 15-Minuten-Stadt-Radar auf Basis unserer Software kann für rund 250000 Hamburger Flurstü- cke ermitteln, welche Infrastruktur- und Mobilitäts- angebote innerhalb von 15 Minuten erreichbar sind“, sagt Daniel Schulz,Mitgründer vonComaps. Das von Comaps entwickelte „HK Maps“ bereitet eineVielzahl öffentlicherDaten grafisch so auf, dass je- der Standort in der Stadt in verschiedenen Dimensio- nen bewertet wird und einen Gesamtscore erhält. Das Tool, derzeit nur von derHandelskammer genutzt, soll nachundnach für derenMitgliedsunternehmen geöff- net werden und so zum Beispiel bei anstehenden Standortentscheidungenunterstützen. Ziel der Handelskammer: Bis 2040 soll Ham- burgs Wirtschaft möglichst klimaneutral sein. Das dazugehörige Motto „Innovationen überwinden die Klimakrise – nicht Verbote!“ soll auch für die energe- tische Sanierung des Gebäudebestandes gelten. Mit Blick auf die oft nur aufwendig dämmbare histori- sche Bausubstanz der Stadt geht der Blick hier ver- mehrt auf die technische Gebäudeausstattung. „Durch die Nutzung von Wärmepumpen und Erneuerbaren Energien über Solaranlagen lässt sich der Energieverbrauch senken, ohne in die Bau­ substanz der Gebäude eingreifen zu müssen“, sagt Philipp Schröder, CEO des Hamburger Start-ups 1Komma5°. „Die Technologien erlauben es, auch in älteren Gebäuden den Zugang zu flexibler Energie- nutzung zu schaffen.“ Neugierig? Hier erfahren Sie mehr! office.hamburg-airport.de zu mieten BÜROFLÄCHEN Provisions- frei für den Mieter RÜCKSCHAU / AUSBLICK STADTENTWICKLUNG

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