DEZEMBER 2024/JANUAR 2025
Eine Stadt kommt in Bewegung Die Aufregung über Baulücken und verzögerte Projekte ist verständlich, aber: Hamburg startet derzeit an vielen Stellen neu durch, und auch für 2025 ist einiges zu erwarten. Ende 2025 werden konkrete Ideen und Konzepte zur Umgestaltung der sogenannten „Domachse“ vorliegen. Sie ist die Hauptverbindung zwischen Innenstadt und HafenCity. Zum Beispiel das jüngst fertiggestellte Rathaus- quartier. „Das ist jetzt ein intensiv genutztes Viertel mit Arbeitsplätzen, Einzelhandel und zahlreichen Restaurants mit Außengastronomie, und das ist auch einErfolg des BID-Konzeptes“, sagt Innenstadt-Koordi- natorin Elke Pahl-Weber. Die frühere Stadtplanungs- Professorin sieht zahlreicheVorhabenauf gutemWeg. Etwa die Domachse, die Verbindung zwischen In- nenstadt undHafenCity. „Die Ausschreibung für einen übergreifenden Rahmenplan findet demnächst statt, sodass 2025mit den Arbeiten daran begonnenwerden kann“, so Pahl-Weber. Damit werden für dieses zen- trale Projekt Ende kommenden Jahres konkrete Ideen undKonzepte vorliegen. Noch 2024 vorgestellt werden soll das „Zukunfts- bild Innenstadt“, entstanden im Rahmen des Bundes- projektes „Verborgene Potenziale Innenstadt“. Von die- sem stammen auch 640000 Euro für Projekte zur Ge- staltung der City, die 2025 umgesetzt werden. Denn wenn auch in der Innenstadt immer mehr Wohnraum entsteht,muss dieurbane Infrastruktur nachziehen. E nde Oktober rollte ein gläserner Lkw-Auflieger durch Hamburg. Hinter den Fenstern die Zu- schauer des Theaterstückes „Das Wunder von Hamburg“ des Regiekollektivs LIGNA. Thema der Ak- tion: Die vielen Baulücken und städtebaulichen Brenn- punkte derHansestadt inklusiveElbtower. Hamburg, die Stadt der gescheiterten Großpro- jekte und Baulücken in Eins-a-Lage? Zeitgleich veröf- fentlichten mehrere Verbände eine repräsentative Umfrage im Rahmen der „Deutschlandstudie Innen- stadt“. Gefragt wurde auch nach der attraktivsten In- nenstadt Deutschlands. Resultat: NebenMünchen lan- dete Hamburg punktgleich auf Platz eins – mit deut lichemAbstand zumRest der heimischenCitys. Fremdbild und Selbstbild. Während die Hanse- stadt vonaußenbetrachtet noch immer einen sensatio- nellen Ruf genießt, überschatten aus der Innenper- spektive akute Probleme oftmals die gemeinsamen An- strengungen und langfristigen positiven Entwicklun- gen. Fast scheint es, als müsste Hamburg seine Innen- stadt neuentdecken. Denndort passiertwirklichviel. HAMBURGER-WIRTSCHAFT.DE 30 ILLUSTRATION: ARCHITEKTEN VENUS/GRIEGER HARZER DVORAK; GRAFIK: COMAPS
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MjI2ODAz