DEZEMBER 2024/JANUAR 2025
Geopolitische Risiken und EU-Regulie- rungen waren Thema des ersten Ham- burger Außenwirtschaftstags im Juli. TIMM ROHWEDER CHAN SIDKI-LUNDIUS Länder ohne strenge Klimaschutzregeln verlagert. Für Hamburg als Um- schlagplatz dieser Rohstoffe bedeutet der CBAMeine Kostensteigerung und eine Anpassung der Lieferketten. Mit Nachhaltigkeit – und konkret: „grünem“ Wasserstoff – beschäftigte sichMitteMärz auch die „Canada-Germany Hydrogen and Ammonia Produ- cer-Offtaker Conference“. „Wir freuen uns zu sehen, dass die deutsch-kana- dische Energiepartnerschaft erste Früchte trägt“, konstatierte Jan Rispens, Geschäftsführer der Erneuerbare Energien Hamburg Clusteragentur GmbH (EEHH). „Mitglieder des Branchennetzwerkes und Hamburger Un- ternehmen zeigen mit ihren Engagements, dass die Nutzung von Wasser- stoff für die deutsche Energiewende von der Vision zur Realität geworden ist.“ Hamburg trage zum Erfolg der Strategie für den Import von Wasser- stoff wesentlich bei und werde sich zum zentralen Import- und Verteilzen trum für grüne Energie entwickeln. Im September thematisierte das Wirtschaftsforum Ukraine dann die Chancen, die der ukrainischeMarkt für Hamburger Unternehmen bietet, so- wie die Investitionsmöglichkeiten imZuge desWiederaufbaus des Landes. Moderates Wachstum für 2025 erwartet ImMittelpunkt der Kammeraktivitäten des kommenden Jahreswerdenunter anderem die Vertiefung internationaler Wirtschaftsbeziehungen und die In- novationsförderung stehen. Die elfte „India Week Hamburg“ vom 23. bis 29. Juni soll die Intensivierung der Wirtschaftsbeziehungen mit dem Land fördern. Insbesondere die Zusammenarbeit in den Bereichen Digitalisierung und Innovationwird voraussichtlichweiter anBedeutung gewinnen. Nach dem Erfolg der ersten „Hamburg Sustainability Conference“ (HSC) im Oktober, bei der Bundeskanzler Olaf Scholz die Eröffnungsrede hielt, soll das Format, das Lösungen für die sozial-ökologische Transfor mation entwickeln will, Anfang Juni 2025 weitergeführt werden. Auch In- novationspartnerschaften, die Hamburg mit internationalen Partnern wie Dubai und Israel pflegt, sollen weiter vertieft wer- den. Denn sie sind ein wichtiger Faktor für die Entwicklung neuer Technologien zur Marktreife. Wie das Konjunkturbarometer bestä- tigt, könnte der Außenhandel 2025 mode- rat wachsen. Von den in der Branche akti- ven Hamburger Unternehmen erwarten immerhin 32,3 Prozent eine Erhöhung ihres Exportvolumens in den kommenden zwölf Monaten; 49,5 Prozent prognostizieren, dass es in etwa gleich bleibt. Potenziale für eine Stärkung von Hamburgs Wirtschaft im internationalen Wettbewerb bieten dabei vor allemDigitalisierung und Künstliche Intelligenz. Doch damit der außenwirtschaftliche Aufschwung gelingt, ist auch die Politik gefordert. So fordert Handelskammer-Hauptgeschäftsführer Dr. Malte Heyne gute Rahmenbedingungen, Investitionen in Infrastruktur und Innovationsfähigkeit sowie vereinfachte Planungs- und Genehmigungsver- fahren. Hans Fabian Kruse wünscht sich „mehr Flexibilität und weniger Re- gulierung“. Ansonsten sei zu befürchten, dass die Fülle an Berichtspflichten und regulatorischenHürden den Unternehmen die Luft weiter abschnüre. • • • • • WWW.HK24.DE RÜCKSCHAU / AUSBLICK AUSSENWIRTSCHAFT
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