Dezember 2023 / Januar 2024

Vielschichtige Verbindungen Wie positioniert sich Hamburg als wichtigster Außenwirtschaftsplatz in Deutschland? Ein Positionspapier stellt den Kurs der Handelskammer und konkrete Maßnahmen für die kommenden Jahre vor. Im November besuchte Kronprinz Haakon anlässlich des „Norwegian German Business Summit“ die Handelskammer. Im Fokus der Veranstaltung stand die Zusammenarbeit im Rahmen der Deutsch-Norwegischen Energiepartnerschaft. In Hamburg gibt es nach Schätzung der Handelskam- mer rund 19 000 am Außenhandel beteiligte Unter- nehmen mit mehr als 170 000 Be- schäftigten und einem Umsatz von weit über 20 Mil- liarden Euro. Mehr als 8500 dieser Firmen sind schwerpunkt- mäßig in Außen- handel oder der grenzüberschrei- tender Handels- vermittlung aktiv. Somit ist Hamburg als Handels-, Industrie- und Hafenstandort der wichtigste Außen- wirtschaftsplatz in Deutschland und einer der führen- den Im- und Ex- port-Standorte Europas. Mit ihrem neuen Positions- papier zur Außen- wirtschaft möchte die Handelskam- mer diese Stellung betonen und auch die Außenwirkung des Standortes verbessern. Weite- re Infos finden Sie des Fachkräftemangels und wachsende Regulie- rungsdichte für international tätige Unternehmen zählen zu den drängenden Themen. Vor allem vom Hamburger Senat wird gefordert, sich für wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen einzusetzen und adäquate Ressourcen zur Verfügung zu stellen, um die hiesige Infrastruktur und beson- ders den Hafen noch erfolgsorientierter, resilienter und innovationsfähiger aufzustellen. „Der Hambur- ger Senat muss im außenwirtschaftlichen Diskurs auf Bundes- und EU-Ebene sehr viel deutlicher in Er- scheinung treten und klare Impulse setzen“, heißt es im Positionspapier der Kammer, das die Agenda für 2024 und die kommenden Jahre prägenwird. Es sei notwendig, die Außenwirtschaftsförde- rung neu auszurichten, etwa mit einer intensiveren norddeutschen Zusammenarbeit bei Messeförde- rung und Markterschließung. „Mit seiner starken außenwirtschaftlichen Ausrichtung auf China braucht der Standort zudem dringend ein aktives Risikomanagement und eine Diversifizierungs­ H amburg hielt auch im Jahr 2023 das Tor zur Welt weit geöffnet und pflegte seine zahl­ reichen internationalen Beziehungen, die durch viele Aktivitäten der Handelskammer intensi- viertwurden. Doch globale EntwicklungenundKrisen wie Pandemie, Ukrainekrieg und Terroranschläge der Hamas gegen israelische Zivilisten stellen die Außen- wirtschaft vor enorme Herausforderungen. Das neue Positionspapier der Handelskammer mit dem Titel „Zukunft des Außenwirtschaftsstandortes Hamburg“ arbeitet dieseHerausforderungen, aber auchChancen für dieHamburger Außenwirtschaft heraus. Vor allem zeigt die Kammer darin auf, „in wel- chen Handlungsfeldern aus Sicht der Hamburger Wirtschaft Maßnahmen zu ergreifen sind, um Ham- burg als europäischen Außenwirtschaftsstandort zu stärken und es Unternehmen zu ermöglichen, die notwendigen Transformationsprozesse unter Steige- rung ihrer Wettbewerbsfähigkeit zu gestalten“. Der Systemwettbewerb zwischen China und den USA, der Digitalisierungs- und Automatisierungsdruck infolge HAMBURGER-WIRTSCHAFT.DE 42 FOTOS: ULRICH PERREY, DUBAI CHAMBERS RÜCKSCHAU / AUSBLICK HAMBURG INTERNATIONAL

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