Dezember 2023 / Januar 2024

Hafenanbindung, Ausbau des ÖPNV und neue Transportmittel: Mobilitätsfragen wurden auch 2023 leidenschaftlich diskutiert. Die Handelskammer setzte sich unter anderem erfolgreich für eine Reform des Bewohnerparkens ein. Verkehrssenator Dr. Anjes Tjarks, HEY/HAMBURG-CEO Dr. Hans Hamer, Kammerpräses Prof. Norbert Aust, Jan-Oliver Siebrand (Bereichsleiter „Nachhaltigkeit und Mobilität“) und Kammer-Hauptgeschäftsführer Dr. Malte Heyne (v. li.) Bewohner- parken Die Handelskam- mer unterstützt ihre Mitgliedsun- ternehmen beim Stellen von Anträ- gen für Ausnah- megenehmigun- gen und berät zu zahlreichen weite- ren Verkehrsthe- men. Hierfür wen- den Sie sich gern an Anja Zarse: anja.zarse@hk24. de, 36138-311. HEY/ HAMBURG Das Mobilitätsfes- tival findet 2024 am 12. und 13. Juni in der Handels- kammer statt. Ak- tuelle Neuigkeiten und einen Rück- blick auf das Event 2023 finden Sie u nter www.hey- hamburg.com „Auch das Antragsverfahren für Ausnahmegeneh- migungen wurde entschlackt“, erklärt Anja Zarse, Re- ferentin in der Handelskammer-Abteilung „Verkehr und Hafen“. „Zuvor mussten die Betriebe ausführlich mit Fotos darlegen, wofür sie die Autos benötigten, jetzt reicht ein formaler Antrag. Die Bearbeitungszei- ten wurden reduziert und deutlich mehr Anträge be- willigt.“ Allerdings gelte das nur für den Betriebssitz der Firmen, nicht aber fürHausmeister- oder ähnliche Dienste. „Die Handelskammer wird sich weiter für eineErweiterung derRegelung einsetzen.“ Gerade beim Parkraummanagement ließe sich auch sonst einiges verbessern, sagt Zarse. „Die Stadt behandelt zum Beispiel Park&Ride-Flächen eher stiefmütterlich und setzt stattdessen auf Bike&Ride. Dabei könnte man mit P&R viel Verkehr einsparen und Verkehrsflüsse besser planen – insbesondere wenn sich die Plätze vorab online buchen ließen.“ Auch die Einrichtung von smarten Lieferzonen, die sich per App für eine bestimmte Uhrzeit reservieren lassen („SmaLa“), sollteweiter ausgeweitet werden. Hafenanbindung verbessern Trotz der zentralen Bedeutung des Hafen stocken nach wie vor die Planungen für den seit 2008 von der Wirtschaft geforderten Ausbau der A26 Ost, also der Verbindung zwischenA1 und A7 amsüdlichenHafen- W ie lässt sich die Infrastruktur effizient und klimagerecht umbauen? Welche Trans- portmittel nutzen wir in Zukunft? Solche Fragen bestimmten auch das Jahr 2023. Hamburg will zur „Metropol-Modellregion Mobilität“ werden, so eine Ende 2022 mit dem Bundesverkehrsminister un- terzeichnete Absichtserklärung: Bis 2030 sollen sich hier 80 Prozent aller Wege zu Fuß, per Fahrrad oder dem ÖPNV zurücklegen lassen, etwa dank 10 000 au- tonom fahrenden Autos, führerlosen S-Bahnen und eines „digitalisiertenurbanenMobilitätssystems“. Erfolgreiche Kammerinitiative Die InteressenderWirtschaftwurden jedochnicht im- mer angemessen berücksichtigt. So stellt etwa das Be- wohnerparken viele Firmen, die auf Fahrzeuge vor Ort angewiesen sind, vor massive Probleme ( www.hw- mag.de/bewohnerparken ). Die Kammer stellte des- halb imFrühjahr eineReihe vonForderungen auf –mit Erfolg: Anfang März erklärte Verkehrssenator Dr. An- jes Tjarks, vorerst keineweiterenBewohnerparkzonen einzurichten. Durch eine Bundesratsinitiative zur Än- derung der Straßenverkehrsordnung soll zudem, wie von der Kammer gefordert, das Bewohner- zum Quar- tiersparkenwerdenund damit auchFirmen vorOrt of- fenstehen. Der Bundesrat stimmte am 30. September zu, der Bundestagwird2024 entscheiden. Beweglich bleiben HAMBURGER-WIRTSCHAFT.DE 40 FOTOS: MARCUS KRUEGER/HEY HAMBURG, DPA

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