Dezember 2023 / Januar 2024

sichhüten, allesumihnherumzudenken. AlleKrisender vergangenen Jahre haben gezeigt, dass mangelnde Diver- sifikation immer ein Risiko ist. Das gilt nicht nur für Roh- stoffimporte, sondern auch für Wirtschaftsstrukturen. Aber der Hafen ist sicher ein zentrales Element. Der ja auch nicht geschlossen wird … Obwohl einige meinen, weil er langfristig sowieso nicht mit Rotterdamoder Antwerpenmithalten kann, könne man daraus einen Museumshafen mit touristischem Schwerpunkt machen. Hamburg muss nicht zwangs- läufig der größte Hafen sein. Aber imRennen der Welt- häfen mitzuhalten, gegebenenfalls sogar aufzuholen, sind sinnvolle und erreichbare Ziele. Dazu müssen dann auch neue Wege beschritten werden. Sie sprechen den Einstieg internationaler Investo- ren an? Ja, auch wenn es umstritten ist. Aber das gar nicht zu denken, ließe den Hafen weiter zurückfallen. Zumal Hamburgs Fluch darin besteht, einen großen Hafen in einemgroßen Land zu haben. Weil Rotterdamund Ant- werpen für Holland und Belgien von so enormer Bedeutung sind, sind staatliche Hilfen dort selbstver- JAN FREITAG ständlich. Hierzulande be- handelt der Bund den Ham- burger Hafen als lokalen Wirtschaftsfaktor, obwohl er für den deutschen Güter- verkehr eine hohe Bedeu- tung hat. Wenn Sie den Standort im Angesicht all seiner Herausforderungen auf ei- ner Skala von 1 bis 10 als fit oder unfit fürs Jahr 2024 einstufen – wo länge er dann? Ichmag weder Skalen noch Rankings. Inmeiner Wahr- nehmung steht Hamburg bei der Lebensqualität jedoch weit überdurchschnittlich gut da. Und wenn die Politik die richtigen Rahmenbedingungen setzt, während die Initiativen von der Wirtschaft ausgehen, kommen wei- ter spannende Unternehmen und Gewerbe her. Wel- che es am Ende sind, entscheidet der Markt. Von der Ansiedlung globaler Konzerne für Milliardensubventi- onen wie in Ostdeutschland sollte Hamburg daher die Finger lassen. HW-Mitarbei- ter Jan Freitag im Gespräch mit Michael Berlemann Befördern Sie doch mal die Gesundheit Ihres Unternehmens Ihre AOK Rheinland/Hamburg unterstützt Sie dabei: mit dem besten Service für Unternehmen. Ganz gleich, ob Sie Fragen zur Sozialversiche- rung haben oder die Gesundheit Ihrer Mitarbei- tenden fördern wollen, sprechen Sie mit uns. Mehr unter aok.de/fk/rh AOK Rheinland/Hamburg Die Gesundheitskasse. PERSÖNLICH PROF. MICHAEL BERLEMANN

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