Dezember 2023 / Januar 2024

Liebe Leserinnen und Leser, seit mehr als 50 Jahren befragenwir unsereMitgliedsunterneh- men zu ihrer wirtschaftlichen Lage. Seltenwaren die Ergebnisse so wechselhaft: ImFrühjahr und Sommer wurde wieder optimistisch in die Zukunft geblickt. Dann der konjunkturelle Abschwung – nicht nur inHamburg, sondern imganzen Land. Ein ungeliebtes Bild von vor zwanzig Jahren kehrte zurück: Deutschland als kran- kerMann Europas. Heute wie damals stehenwir vor einer Reihe strukturellerWei- chenstellungen. Wirmüssen: Bürokratie abbauen, Planungs- und Genehmigungsverfahren erleichtern, konsequent in Fachkräfte, Digitalisierung und Innovation investieren, die Energiewende rea- listisch gestalten und die Infrastruktur ausbauen. Hinzu kommen die großen internationalen Krisenherde – imNahen Osten oder in der Ukraine. Unsere Standortstrategie „Hamburg 2040: Wie wollen wir künftig leben – undwovon?“ für einen resilienten undwettbe- werbsfähigen Standort setzt genau hier an. Daher habenwir Anfang des Jahres die Investition einer Zu- kunftsmilliarde für die Hansestadt gefordert, unter anderem für die Förderung autonomer Verkehrssysteme und nachhaltiger Logistik. Unser Hafen bietet hier enormes Innovationspotenzial. Als größter deutscher Universalhafen und einer der wichtigsten Versorger der europäischen Binnenmärkte hat er zentrale Bedeu- tung für die Zukunft der HamburgerWirtschaft und darüber hin- aus, zumBeispiel bei der Gestaltung der Energiewende. Umdie Stärken auszubauen, müssen jedoch Konflikte wie umdie Köhl- brandquerung oder den Bau der A26 Ost gelöst werden. Parallel dazu arbeitenwir gemeinsammit der OECD an einer Studie, die nachhaltigesWirtschaften zumStatus quomacht. Damit kommenwir unseremZiel näher – Klimaneutralität bis 2040 für HamburgsWirtschaft. Auch imglobalen Kontext muss Hamburg dieWettbewerbs- fähigkeit erhalten. Die Handelskammer versteht sich als Trieb- feder, umHamburg immer stärker in der komplexen globalenWelt zu vernetzen. Zumersten Jahrestag des Städtepakts Hamburg-Kyiv begrüßtenwir beispielsweise Kyivs Bürgermeister Vitali Klitschko. ZumKammergeburtstag Anfang 2024 ist ein Besuch von EU-Kom- missionspräsidentin Ursula von der Leyen geplant. Wir haben die Zukunft der HamburgerWirtschaft fest imBlick. Imkommenden Jahr wird ein neues Plenum (#handels- kammerwahl) frische Impulse bringen. Wir freuen uns darauf! Ichwünsche Ihnen eine froheWeihnachtszeit und einen erfolgreichen Start ins neue Jahr! Ihr Willem van der Schalk Vizepräses der Handelskammer Hamburg WWW.HK24.DE 3 AUF EIN WORT FOTOS: MIKE SCHAEFER (TITEL), OLIVER VONBERG (EDITORIAL)

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