Dezember 2023 / Januar 2024

NICOLA MALBECK Rasche Hilfe: Der Hamburg-Kredit Mikro Für Betriebsmittel, eine Firmenerweiterung oder eine Gründung wird Geld benötigt, aber die Hausbank winkt ab? Für solche Fälle gibt es den Hamburg-Kredit Mikro. Die Handelskammer unterstützt die Antragstellung. Matthias Schulz, Geschäftsführer von Schulz Fitness GmbH, beantragte erfolgreich einen Hamburg-Kredit Mikro. Kredit-Info Der Hamburg- Kredit Mikro un- terstützt kleine Betriebe, Selbst- ständige und An- gehörige der frei- en Berufe etwa bei Existenzgründun- gen, Betriebsüber- nahmen und -er- weiterungen und dem Erwerb von Betriebsmitteln. Bis zum fünften Geschäftsjahr sind 5000 bis 25 000 Euro, für länger bestehende Betriebe bis zu 40 000 Euro Förderung mög- lich. Bereits be- gonnene Vorha- ben sind ausge- nommen. Der für die sechsjährige Laufzeit festge- schriebene Zins- satz betrug am 2. November 2023 nominal 3,27 Prozent p. a. Die Handelskam- mer berät Mitglie- der kostenlos rund um die An- tragstellung. Kontakt: Sven Ga- briel, 36138-433, sven.gabriel@ hk24.de Infos zu weiteren Finanzhilfen für Unternehmen finden Sie auf www.hk24.de/ finanzierung Eine längere Ver- sion dieses Arti- kels finden Sie un- ter : www.hw-mag. de/mikrokredit Sein als Franchise-Unternehmen betriebenes Studio EASYFITNESS Hamburg-Rahlstedt bietet auf 1500 Quadratmetern eine breite Palette an Geräten und Kursen für Fitnessbegeisterte an und ist für Sportfans aus demUmland verkehrsgünstig nahe der A1 gelegen. Doch trotz der guten Voraussetzungen lehnte seine Hausbank eine Finanzierung der ge- planten Investitionen ab – und empfahl, einen Ham- burg-Kredit Mikro der Hamburgischen Investitions- und Förderbank (IFB Hamburg) zu beantragen: ein relativ neues Angebot, das sich an kleine Unterneh- men und Selbstständige richtet. Gefördert werden etwa auch Existenzgründungen und Betriebsüber- nahmen. Je nach Alter des Betriebs sind Fördermit- tel bis zu 40 000 Euro bei festgeschriebenem Zins möglich; die Laufzeit beträgt sechs Jahre. Voraussetzung für den Kreditantrag ist neben dem ablehnenden Bescheid eines Kreditinstituts die Beratung bei einem Kooperationspartner wie der Handelskammer. Für ihre Mitglieder bietet diese kostenlos entsprechende Gespräche an – persönlich oder per Videocall. „Wir erstellen eine zweiseitige Stellungnahme und bereiten die Entscheidung vor“, erklärt Sven Gabriel, Referent im Team Gründung und Förderung des Geschäftsbereichs „Innovation und neueMärkte“. Die Mitglieder, die er berät, sind dabei so vielfäl- tig wie die Hamburger Wirtschaft: vom Sportstudio- Betreiber über Weingroßhändler, Kioskbesitzer oder Buchhändler bis hin zuDienstleistern aus vielfältigen Branchen. Das Gros der Beratungen betrifft in der Re- gel die eher etwas größeren, aber vor bis zu fünf Jah- ren gegründeten Betriebe mit bis zu 50 Mitarbeiten- den. „Wer schon einige Jahre am Markt ist, hat sich bewährt und kann auch einen Businessplan vorlie- gen. Den bitte unbedingtmitbringen“, ergänzt er. Für Matthias Schulz führte die Beratung jeden- falls zum Erfolg: Nach wenigen Wochen hatte er die Kreditzusage in der Tasche. E igentlich war alles perfekt: Matthias Schulz’ Fitnessstudio in Rahlstedt hat sich seit 2013 fest am Markt etabliert, die Mitgliederzahlen sind stabil. Doch kurz vor dem zehnten Firmenjubi- läum standen Investitionen an – in die Entlüftungs- anlage, neue Trainingsgeräte und die Getränkebar. Normalerweise hätte Schulz, Geschäftsführer von Schulz Fitness GmbH, die Kosten mit Bordmitteln gestemmt. Aber Mieterhöhungen und hohe Energie- preise machten auch ihm zu schaffen, und: „Wäh- rend Corona waren wir neuneinhalb Monate ge- schlossen. Das hat uns zurückgeworfen. Obwohl wir kaumMitglieder verloren hatten“, erklärt er. HAMBURGER-WIRTSCHAFT.DE 20 FOTO: SCHULZ FITNESS GMBH UNTER STÜTZUNG

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