Dezember 2021/Januar 2022

13 TEE ZWANCK Mit Tee ist Ilka Dikkeschey aufgewachsen. „Mein Vater war nicht nur Zwanck-Inhaber, sondern auch angesehener Tea-Verkoster“, erzählt die umtriebige Unternehmerin. Das 225-jährige Jubiläum der ältesten Teehand- lung Hamburgs macht sie stolz. „Es beweist, dass Krisen durch eine kontinuierliche Besessenheit von Qualität und die gründliche Weitergabe des Wissens um den Tee von Generation zu Generation überwunden werden konnten.“ Als traditionelles Versand- haus beglückt Zwanck sogar Heißgetränk- Genießer in Übersee. „Es ist erfüllend, dass unsere Produkte von Kunden mit einem der schönsten Zeitpunkte des Tages in Ver­ bindung gebracht werden.“ Dikkescheys Tochter engagiert sich verstärkt im Geschäft, ihr jüngster Enkel ist gerade eingestiegen. „Ich kann daher zuversichtlich behaupten, dass die Firma nicht nur in der Familie, sondern auch in guten Händen bleiben wird.“ Schon jetzt arbeitet das Tee-Trio an der Frage, wie es verantwortungsvoll mit der Umwelt umgehen kann. „Dazu gehört eine Erweiterung unserer Leitwerte, dass etwa Tees ausschließ- lich von nachhaltigen Plantagen stammen.“ WALTER H.F. MEYER Als Auktionator hat Sven Meyer schon ziemlich viel erlebt. „Ich wundere mich nicht mehr, was Leute alles kaufen. Jede Generation hat ihren eigenen Geschmack“, sagt er. Andererseits gibt es im Versteigerungsgeschäft auch Konstanten: Goldmünzen, Schmuck, Brillanten und Antiqui- täten gehen immer.“ Die Walter H.F. Meyer GmbH gibt es seit 75 Jahren, Sven Meyers Großvater hat sie gegründet. Bruder Olaf ist heute eben- falls dabei, inzwischen auch Sohn Morten. „Er hatte einfach Lust drauf, es gab keinen Zwang“, erklärt Sven Meyer. Wenn der Filius die Firma mit Stammsitz in der Woltmanstraße in Hammer- brook und Dependance in Bad Oldesloe einmal übernehmen sollte, wäre dies die vierte Gene­ ration. Ein echtes Familienunternehmen eben. Das sich aber wandelt. „Wir haben auch Akten- aufbewahrung und -vernichtung als Service für Insolvenzverwalter“, erklärt Sven Meyer. Bei allem sei Seriosität ganz wichtig: „Die Leute empfehlen uns weiter. Wenn du gute Arbeit leistest, kannst du bestehen.“ 75 JAHRE BLUMEN TOMFORT Einen grünen Daumen haben alle Tom- forts. „Das liegt bei uns gewissermaßen in der Familie“, sagt Michael Tomfort. Der staatlich geprüfte Wirtschafter im Agrarbereich leitet das Unternehmen für Garten und Blumen gemeinsam mit Ehefrau Petra seit 1996. Gegründet hat es Heinrich Tomfort vor 175 Jahren am Niendorfer Kirchenweg. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die zerstörte Gärtnerei wiederaufgebaut. Seitdem ist der Betrieb kontinuierlich gewach- sen. 1990 entstand das große Über- winterungshaus für Kübel- und mariti- me Pflanzen, fünf Jahre später folgte ein Geschäft am Niendorfer Friedhof in der Promenadenstraße. Dass es auch in Zukunft so erfolgreich wie bisher läuft, dafür steht die sechste Genera- tion der Tomforts. Sohn Leon (Be- triebswirt in Gartenbau und Gärtner- meister) und Tochter Greta (Floristik- Expertin) haben ebenfalls ein Faible für Gewächse. „Es ist schön zu wissen, dass das Vermächtnis des Firmengründers fortgeführt wird“, betont Tomfort. 225 JAHRE 175 JAHRE HAMBURGER JUBILARE

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