Dezember 2020 / Januar 2021

HAMBURGER WIRTSCHAFT 62 UNTERNEHMENS PORTRÄT Umzug mal anders Mit seinem Unternehmen „Senioren Umzüge Hamburg“ hat sich Ralf Schmidt einen Namen gemacht. Nun sucht er einen Nachfolger. R alf Schmidt ist ein Mann, der selbst mit anpackt. Demes nichts ausmacht, einenHam- mer in die Hand zu nehmen oder eineWasch- maschine anzuschließen. Daher gründete er vor zwölf Jahren ein Umzugsunternehmen. Allerdings eines speziell für Senioren. Er weiß, dass es bei betagten Personen nicht ausreicht, Möbel und Kartons einfach nur von A nach B zu bringen. Vielmehr, berichtet er, komme es darauf an, auf ihre individuellen Bedürf- nisse einzugehen. Benötigen sie zum Beispiel einen Packservice, wünschen sie eine Kompletteinrichtung der neuenWohnung oder eine Renovierung der alten: „Der Gedanke, vieles ganz allein bewältigen zu müs- sen, belastet Ältere oft schwer.“ Schmidts Konzept ist daher das Komplettpaket – alles aus einer Hand, von Packer und Monteur über Maler, Tischler und Elektriker bis hin zumKlempner. Feingefühl ist für den 56-Jährigen oberstes Gebot. Vor allem dann, wenn Personen eine Wohnung verlassen, die sie ein ganzes Leben lang bewohnt haben. Sein besonderes Gespür für die ältereGeneration verdankt er nicht zuletzt seiner Großmutter, die ihm, wie er sagt, den „Schliff des Lebens“mitgegebenhat. Doch ist Ralf Schmidt den Menschen generell sehr zugetan. Die Dienstleistung liegt ihm imBlut. Im- FRANK SCHLATERMUND frank.schlatermund@hk24.de FOTO ANNA MUTTER merhin hat er früher einmal ein eigenes Catering- unternehmen geleitet. In seiner Cocktailbar, die er jahrelang betrieben hat, kam der gelernte Show-Bar- keeper ebenfalls mit vielen Menschen zusammen. Gern denkt er an diese Zeit zurück, hat sich zu Hause sogar eine komplette Bar mit 250 Flaschen eingerich- tet. „Irgendwannwarmit demJob Schluss“, erzählt er. „Mit 40 wollte ich nicht mehr hinter der Bar stehen.“ Es folgte eine dreimonatige Auszeit. Fit für die neue Gründung machte Schmidt sich mithilfe eines Existenzgründungsseminars. Sein Unternehmen mit Sitz in Hamm beschäftigt heute insgesamt 14 Mitarbeiter, die mit drei Umzugswagen unterwegs sind. Er weiß, dass die Konzentration älterer Menschen irgendwann nachlässt. Daher ach- tet er darauf, Aufträge in möglichst kurzer Zeit abzu- arbeiten. SeinMotto: „VieleHände – schnelles Ende!“ Kartons schleppt Ralf Schmidt heute in der Regel nicht mehr. Er kümmert sich um alles, was mit Logis- tik und Organisation zusammenhängt. Vieles muss er bedenken. Zum Beispiel die Schulung seiner Mit- arbeiter im Umgang mit Demenzkranken. Oder die Anschaffung von Akkuschraubern und -bohrmaschi- nen, da Anschlusskabel für alteMenschen schnell zur Stolperfalle werden: „Erst nach und nach habe ich begriffen, was einen erstklassigen Service ausmacht.“ Nun sucht Ralf Schmidt aus persönlichen Grün- den einenNachfolger, der seinen Senioren ebenso res- pektvoll begegnet wie er selbst. Was er, der schnelle Autos liebt, italienische Anzüge und edle Uhren, künf- tig machen wird? Er verrät es nicht. Nur so viel: Ir- gendeineneueHerausforderungwirdes für ihngeben. Wenn Sie sich für das Unternehmen von Ralf Schmidt interessieren, wenden Sie sich unter Nennung der Chiffre- nummer HH-A- 20090001 an Sabine Pilgrim (sabine.pilgrim@ hk24.de, 36138- 787). Zahlreiche Ratschläge und Informationen zu den Beratungs- angeboten der Handelskammer sind je nach Ihrem Vorhaben unter www.hk24.de/ nachfolge zusam- mengestellt. VomBüro aus managt Ralf Schmidt jedes Jahr zahlreiche Senioren- umzüge in Hamburg und Umgebung

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