OKTOBER/NOVEMBER 2025

2026 finden drei wichtige Bran- chen-Events neu in Hamburg statt. Ab dem 11. März stärken die im Rahmen des Film- festes Hamburg stattfindenden Kongresse „Euro- pean Work in Pro- gress“ und „Inter- national Film Dis- tribution“ die Business-Seite des Festivals. Ab dem 13. Mai zieht mit dem Film- theaterkongress „KINO“ Deutsch- lands größter Ki- nokongress in die Hansestadt. Ab dem 17. Juli fin- den die „Filmtage Köln“ – ein neuer Name wird noch gesucht – am Standort Ham- burg statt. Das Event ist ein zen- traler Treffpunkt für die Kino- und Verleihbranche und verzeichnet jährlich mehr als 1000 Gäste. Die Fotos zeigen Szenen aus KI-generierten Werbespots für Haspa (oben), Zalando (re. oben) und HelloFresh (re. unten), die 27KM mithilfe der Google-KI-Filmsoftware „Veo 3“ erstellt hat. Produktionsfirma der Hansestadt. Dort entstehen neben vielen anderen Projekten Langzeitserien wie „Großstadtrevier“, „Notruf Hafenkante“ oder „Die Pfefferkörner“. Produktionen, die dem Standort Hamburg auch als weiche Faktoren dienen, indem sie ihn zum Beispiel „touristisch verlockend“ mit der Kamera einfangen. Wer mit Menschen spricht, die sich in der Film- branche gut auskennen, hört oft, dass Hamburg ge- genüber anderen deutschen Städten aufholt. 2026 dürfte ein besonders spannendes Jahr für die hiesige Filmlandschaft werden, denn gleich mehrere wich- tige Branchen-Events (siehe Randspalte) konnten in die Hansestadt geholt werden. Neben einer deutli- chen Anhebung des Etats der MOIN- Filmförderung von 16 auf rund 21 Mil- lionen Euro seit 2025 vermittelt auch das eine klare Botschaft: Mit Ham- burg ist wieder zu rechnen. Neben diesen guten Nachrichten für die Stadt muss sich die Branche allerdings auch mit einem Prozess auseinandersetzen, der in den kom- menden Jahren vieles umkrempeln wird: der KI-Transformation. Nicht wenige Prozesse in der Herstellung von Filmen könnten demnächst auto- matisiert ablaufen. Pacco Nitsche von der Hambur- ger Produktionsfirma „27KM“ kennt sich in diesem Bereich aus. Er arbeitet wie nur wenige deutsche Filmunternehmen mit Weltkonzernen wie OpenAI oder Google in Sachen Künstlicher Intelligenz zu- sammen. BeimYouTube-Festival Ende August in Ber- lin stellte sein auf Werbefilme, Shows und Dokus fo- kussiertes Unternehmen in Zusammenarbeit mit der Google-KI-Filmsoftware „Veo 3“ erstmals drei Werbespots renommierter Marken vor, die KI-gene- riert waren. Wobei „Macher“ ebenso wie Fachleute betonen, dass KI zwar Jobs kosten wird, sie diese in neuen Be- reichen und Funktionen aber auch erschaffen wird. Wie in anderen Branchen gilt auch beim Film: Profi- tieren von der KI-Revolution werden hauptsächlich Kreative, die den ge- samten Ablauf verstehen. „Wennman alle dramaturgischen und szenischen Prozesse eines Films mitdenkt und die eigene Expertise ins Drehbuch einbringt, wird man weiter gefragt sein“, so Nitsche. „Wenn du jedoch nur deinen Jobmit der Kamera in der Hand machen kannst oder willst, dannwird es weniger zu tun geben.“ Die 27 Kilometer Entertainment GmbH zählt mit 100 Mitarbeitenden in Hamburg, München, Berlin und Lissabon zu den Aufsteigern und Pacco Nitsche von 27KM arbeitet bei seinen Filmproduk- tionen viel mit KI. HAMBURGER-WIRTSCHAFT.DE 50 FOTOS: VEO 3 CHALLENGE/CAMPAIGN (3), LUCAS PRETZEL FILMSTADT HAMBURG ERIC LEIMANN Hoffnungsträgern der hanseatischen Filmland- schaft. 27 bis 28 Millionen Euro Umsatz erwartet Nitsche für das Jahr 2025. Angefangen hat das Un- ternehmen 2007 als Vorreiter für Online-Bewegt- bild im Netz. Heute arbeitet Pacco Nitsche daran, dass die Branche ihre vielleicht größte technische Revolution nicht verschläft und in die richtigen Bahnen lenkt. Auch Michael Lehmann von Studio Hamburg sieht KI als Herausforderung und nicht als Ende des Filmemachens an. „Es ist nicht angebracht, vor der Zukunft Angst zu haben“, sagt er. „Ich glaube daran, dass wir Menschen am Ende diejenigen sein werden, die Maschinen führen.“ Auch Lehmann weiß, dass KI die Filmherstellung verändern wird. Nicht nur Pla- nung und Postproduktion von Drehs wird weniger menschliche Arbeitskraft beanspruchen. Auch die Herstellung sowohl fantastischer als auch ganz na- türlich wirkender Bildwelten durch KI ist heute be- reitsmöglich. „KI wird nichts billiger machen, aber sie wird unsere filmischen Welten weiten“, so Lehmann. „Bil- liger würde es nur dann, wenn Filme in Zukunft vor- wiegend vonMaschinen gemacht werden sollten. Da- ran glaube ich jedoch nicht. Ich bin fest davon über- zeugt, dass derMensch auch in Zukunft bei kreativen Prozessen führt und dieMaschine uns helfenwird.“ WWW.HK24.DE Sensationell: Es gibt eine LEGALE Möglichkeit , wie Unternehmen ihre zu zahlende Ausgleichsabgabe (BEHINDERTENABGABE) an die Integrationsbehörde um 50-100% reduzieren können. Viele Unternehmen zahlen eine unnötig hohe Ausgleichsabgabe. Da lässt sich viel Geld sparen. Experten können ihnen helfen, die zu zahlende Ausgleichsabgabe LEGAL um bis zu 100 % zu reduzieren. Dabei entstehen Ihnen keine zusätzlichen Kosten MFF GMBH • Dornkampstrasse 14a • 23669 Timmendorfer Strand Telefon: 0172-4188518 • Email: ausgleichsabgabe@mffgmbh.de 14Hefte frei Haus für nur 65 € 12 x SZENE HAMBURG 1 x STYLE und 1 x ESSEN+TRINKEN 18,40Euro sparen! 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