OKTOBER/NOVEMBER 2024

Ein zentraler Anlaufpunkt für Gründende ist unter anderem das Innovationszentrum „Start-up Labs Bahrenfeld“. Eröffnung des „Körber Start-Hubs“ der Körber-Stiftung in der HafenCity im Dezember 2023 Start-ups benö­ tigen unter ande- rem günstige Büros, Fachkräfte, schnelles Internet, Zugang zu For- schungseinrich- tungen und oft teure Technolo- gien. Zudem soll- ten ​sie Kapital ein- facher erhalten und die Möglich- keit zur Koopera- tion mit bereits bestehenden Un- ternehmen. Ham- burg verfügt über eine heterogene Wirtschaftsstruk- tur und eine leis- tungsfähige Fi- nanzbranche – ein Potenzial, das die Stadt künftig noch besser ausschöp- fen kann. Einen umfassenden Überblick rund um die Unterneh- mensgründung stellt die Handels- kammer unter www.hk24.de/ gruendung bereit. tenzial: „Sicher können wir als Standort noch deut- lich mehr Start-up-Aktivitäten schaffen. Auch in Sa- chen Kooperationen zwischen Start-ups und For- schung sowie Unterstützung von Gründenden durch ihre Hochschulen im Sinne von Wissen oder Labor- flächen liegen wir in Hamburg leider etwas hinter dem Bundestrend.“ Der Senat betont in seiner „Regionalen Innovationsstrategie“ (RIS), dass die Stadt die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft und damit die Entwicklung von Inno- vationen künftig stärker vorantreibenwill. Ein Netz an Unterstützung Neben Unterstützungsangeboten für forschungs- basierte Betriebe gibt es inHamburg viele weitere so- wohl allgemeine als auch auf bestimmte Branchen zugeschnittene Hilfs- und Förderangebote für Start- ups. Brücken zwischen kapitalsuchenden Start-ups und passenden Investoren baut beispielsweise das „Hamburg Investors Network“ (HIN). Die Mitglieder erhalten Zugang zu einem der größten Netzwerke junger und innovativer Wachstumsunternehmen in Norddeutschland. Technologieorientierte Start-ups, die Dienstleistungen für die Medienbranche ent­ wickeln, können im SPACE von nextMedia.Hamburg der Hamburg Kreativ Gesellschaft kostenlose Ar- beitsplätze, sogenannte „Open Desks“, nutzen. Und die IFB Innovationsstarter GmbH fördert mit den beiden Programmen „InnoFounder“ und „InnoRampUp“ sowie dem „Innovationsstarter Fonds“ technologieorientierte Existenzgründungen. Speziell an Menschen unter 30 richtet sich indes der „Körber Start-Hub“ der Körber-Stiftung – und damit an die Unternehmerschaft vonmorgen. In der Hafen- City stehen jungen Visionärinnen und Visionären auf 500 Quadratmetern 35 Arbeitsplätze und drei Mee- tingräume zur Verfügung, hinzu kommen Work- shops undweitere Veranstaltungen. Philip Tigges von Infinite Roots schätzt Ham- burg als attraktiven Standort für Start-ups, insbe- sondere wegen seiner hervorragenden Vernetzung und auch, weil es über relativ viele Fachkräfte ver- füge. Trotzdem gebe es für die zweitgrößte Stadt Deutschlands in puncto Start-up-Förderung noch Luft nach oben. Die Stadt ziehe Talente aus der ganzen Welt an – ein Umstand, der sich auch im in- ternationalen Infinite-Roots-Team widerspiegele, das fast 30 Nationalitäten umfasst. „Was so oft über Deutschland zu hören ist, gilt aber auch für Hamburg. Der Standort könnte durch eine stärkere Unterstützung bei der Fachkräfte- gewinnung im Ausland und eine Vereinfachung der Verwaltungsprozesse noch attraktiver werden.“ deutschlands, studieren mehr als 42 000 Menschen. Ein wichtiger Anlaufpunkt für Gründende ist daher auch das Innovationszentrum „Start-up Labs Bah- renfeld“. Büros und Laborräume in Bahrenfeld Das Gemeinschaftsprojekt von Deutschem Elektro- nen-Synchrotron (DESY), Universität Hamburg und der Stadt bietet seit 2021 Büros und Laborräume spe- ziell für Gründerinnen und Gründer, deren Ge- schäftsmodelle an die Forschungsbereiche auf dem Campus in Bahrenfeld anknüpfen. Auf einer Nutzfläche von insgesamt rund 2700 Qua­ dratmetern stehen flexible Büros, Seminarräume und Labore zur Verfügung. Auch der „Startup Port“ bietet Hilfe. Er bündelt die Aktivitäten zur Grün- dungsunterstützung von neun Hochschulen und Forschungseinrichtungen in der Region. Axel Hoops sieht in diesem Bereich aber noch Entwicklungspo- LENA JOHANNA PHILIPPI HAMBURGER-WIRTSCHAFT.DE 38 FOTOS: DESY/MARTA MAYER, CLAUDIA HÖHNE GRÜNDUNGS STANDORT

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