OKTOBER/NOVEMBER 2024
Zahlreiche bekannte Start-ups wie traceless materials sind in Hamburgs vielfältiger Forschungslandschaft entstanden. Start-ups sind Unternehmen, die zur Verwirklichung einer innovativen Geschäftsidee ge- gründet werden. Viele von ihnen sind auf eine frühe Ausweitung ihrer Geschäfte, auf Venture Capital oder weitere Fi- nanzierungsquel- len wie Privatin- vestoren, Wagnis- kapitalfinanzierer oder Crowdfun- ding angewiesen. Der „Bundesver- band Deutsche Startups e. V.“ legt drei wesentliche Merkmale für die Kennzeichnung von Start-ups fest: Sie sind jünger als zehn Jahre, haben ein geplantes Mit- arbeiter- und/oder Umsatzwachstum und sind mit ihren Technologien, Ge- schäftsmodellen, Produkten oder Dienstleistungen hoch innovativ. 55 Prozent in Hamburg. Als zentrale Herausforde- rungen nannten die Befragten die Kundengewin- nung, gefolgt von der Kapitalbeschaffung und dem Fachkräftemangel. Mehr wissenschaftlicher Background Eine positive Entwicklung ist, dass es immer mehr Firmengründungen gibt, deren Wurzeln im For- schungssektor der Hamburger Universitäten und Hochschulen liegen. „Viele populäre Start-ups wie traceless materials oder Infinite Roots sind in Ham- burgs Forschungslandschaft entstanden“, betont logie gibt es sehr viele Neugründungen. Hamburg ist ein mittelständisch geprägter Standort mit einer großen Branchendiversität, so der Handelskammer- Experte. Start-ups finden hier gute Bedingungen für einen Markteintritt vor: „Sie agieren in einem realen Marktumfeld, das vielfältige Kontakte zu potenziel- len Kunden bietet. Das ist die Basis, um am Ende auch Geld zu verdienen.“ Eine Idee allein reiche nicht aus, um wirtschaft- lich Erfolg zu haben. Es müsse auch die entsprechen- den Abnehmer und Kunden oder ein reelles Problem geben, das mit dieser Idee gelöst werden kann. Und noch einen Pluspunkt kann die Hansestadt für sich verbuchen: Neue Unternehmen profitieren hier von kurzenWegen und guten Anschlussmöglichkeiten in die benachbarten Bundesländer. Kritik am Standort Neben den vielen positiven Aspekten gibt es aber auch Kritik am Start-up-Standort Hamburg. Im Rah- men des „Deutschen StartupMonitors 2023“ wurden rund 2000 Gründende in Deutschland unter ande- rem zu ihrer Zufriedenheit befragt, 120 davon in Hamburg. Ergebnis: 43 Prozent der hiesigen Start- ups bewerteten ihr „Ökosystem“ mit „Sehr gut“ oder „Gut“. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 58 Prozent, in München bei 67 Prozent und in Berlin bei 68 Prozent. Und noch eine Zahl regt zumNachdenken an: 94 Pro- zent derer, die in der Hansestadt gegründet haben, würden erneut eine Firma aufbauen – allerdings nur Axel Hoops leitet die Handelskammer-Abteilung „Gründung, Förderung und Finanzmarkt“. HAMBURGER-WIRTSCHAFT.DE 36 FOTOS: PORSCHE CONSULTING/ANDREAS LAIBLE, ULRICH PERREY
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